Autor

Wilson, Robert Charles
(*1953)

Titel

Darwinia

Originaltitel

Darwinia

Genre

Fantasy

Seiten

398

Erscheinungsjahr

1998

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Heyne

Website des Autors

www.robertcharleswilson.com

Wertung

Inhalt

Im Jahre 1912 geschieht etwas Unfassbares: Der gesamte europäische Kontinent verschwindet in einer Wand aus Licht. An seiner Stelle taucht ein rätselhaftes Land mit fremdartiger Pflanzen- und Tierwelt auf, das auf den Namen Darwinia getauft wird. Jahre später will eine amerikanische Expedition in die Mitte dieses Reiches vorstoßen und trifft dabei auf allerlei Gefahren...

Rezension

Erst einmal ist die Thematik sehr interessant - eine fremde Welt mitten unter uns! Ich hatte mich auf eine spannende Entdeckungsreise in das Herz dieser Wildnis gefreut und war dann ziemlich enttäuscht, da man nur sehr wenig davon mitbekommt. Wilson konzentrierte sich fast nur auf seine Grundidee, so dass das Buch an der Peripherie krankt und unglaubwürdig wird. Mit Schuld daran trägt wahrscheinlich diese abgedrehte Hintergrundgeschichte, von der man zwar erst relativ spät erfährt, doch von da an war für mich die Luft raus. Irgendwie konnte ich damit überhaupt nichts anfangen, zumal ich eine Art Abenteuerroman erwartet hatte - nachdem dieses Buch offensichtlich nicht in das Genre Science Fiction passte. Wilsons Erklärungen für die Phänomene wirken dann am Ende deplaziert, wie auch die Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Also doch ein Fantasyroman? Hm, würde ich so auch nicht unterschreiben - ein gewisser Touch nur ist vorhanden. Auf alle Fälle passte alles meiner Meinung nach nicht so recht zusammen. Besonders der Finalkampf hat mich enttäuscht und was die Personen angeht, so bleiben sie im Dunkeln und wenig zugänglich.
Ansonsten passiert leidlich spannendes und Wilson gelingt die Gratwanderung zwischen ernsthafter Reflexion und Action leider nicht sonderlich gut - auch wenn ich die Darstellung Amerikas löblich kritisch fand. Man findet dabei doch einige Parallelen zu aktueller Thematik. Das Problem sehe ich darin, dass sich der Autor für die Ausarbeitung der gewichtigen Themen nicht genug Zeit nimmt. Was dabei herauskam ist ein gut anfangendes, aber stark nachlassendes Buch, das weder, wie auf dem Einband behauptet, die Tiefe Arthur C. Clarkes, noch die gruselige Atmosphäre eines Stephen King erreicht.