Autor	Wood, Barbara
Titel	Traumzeit
Originaltitel	The Dreaming
Genre	Drama
Seiten	495
Erscheinungsjahr	1991
Auszeichnungen
Verfilmungen
Verlag	Pan Books
Website des Autors	www.barbarawood.com
Wertung

Inhalt

Nach dem rätselhaften Tod ihrer Mutter und dem Stunden später begangenen Selbstmord ihres Vaters reist Joanna Drury von Indien nach Australien, um dem Geheimnis ihrer Herkunft nachzuspüren. Ihre Mutter war zeitlebens davon überzeugt, mit einem Fluch belegt zu sein, dessen Ursprung irgendwo in ihrer Kindheit zu liegen scheint, an die sie keine Erinnerung hatte. Nun hat ihre junge Tochter Joanna dieselben Träume und will mit der Hilfe des Schafzüchters Hugh Westbrook dieses geheimnisvolle Karra Karra finden...

Rezension

Gibt es nicht einen amerikanischen Oldie, in dem über Karra Karra gesungen wird? Der ging mir bei der Lektüre ständig im Kopf rum und auch noch viele andere Dinge, wie zum Beispiel, wie kitschig dieses Buch doch ist. Da gibt es die junge, schöne Joanna, ganz allein im Outback; den attraktiven, herzensguten Hugh, der darüber nachdenkt, wie schön sie ist; den Bruder seiner Verlobten, der davon erzählt, wie schön sie ist und schließlich Hughs Verlobte Pauline, die eifersüchtig auf die schöne Engländerin ist. Wird klar, was ich meine? Wie es weitergehen wird, ist sowas von durchsichtig, da bleibt nichts mehr übrig, woran man sich halten könnte. Joanna hat ständig dieselben Gedanken, die den Leser wohl dazu bringen sollen, gespannt auf das Rätsel ihrer Familie zu sein. Allerdings ist dies ein sehr plumpes Mittel, um neugierig auf die kommenden Seiten des Romans zu machen, die ich mir nach 47 Seiten aber geschenkt habe.
Selten habe ich ein derart nach Schablone geschriebenes Buch gelesen und hätte es sicher auch nicht getan, wenn es nicht zufällig im Regal gestanden wäre. Schon das Thema - Frau begibt sich auf Suche nach den Geheimnissen der Vergangenheit - ist ein alter Hut und die Romantik mit Personen, die zu gut sind, um wahr zu sein langweilen schlicht und einfach. Für Leser, die Überraschungen mögen, eine schlechte Wahl. Wer aber vorher wissen will, wie's ausgeht und sich in beschaulicher "mystery and romance" aalen will, bitte sehr.