Autor

Schreiber, Daniel (Text & Illustration)

Titel

Annas Paradies
1: Von Dieben und Schmugglern

Originaltitel

-

Genre

Comic: Fantasydrama

Altersempfehlung

ab 12 Jahren

Seiten

64

Erscheinungsjahr

2011

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Splitter

ISBN

978-3-86869-297-6

Wertung

Weiterführende Links

Leseprobe "Annas Paradies 1"

Illustrationen

Handlung

Anspruch

Blut und Morde

Erotik

Humor

Inhalt

Gegen fünfzig Kilo Kaffee hat sich Viktor dazu überreden lassen, einen Nazigeneral und dessen Familie aus der Stadt zu schleusen. Leider machen ihnen drei britische Soldaten einen Strich durch die Rechnung und die Eltern der kleinen Lena kommen in dem darauffolgenden Kugelhagel ums Leben. Viktor nimmt das Mädchen bei sich auf und es findet in der geheimnisvollen Anna einen weiteren Beschützer...

Rezension

"Annas Paradies" ist sehr düster, die Stadt ist grau und trist und selbst das Rot des Weihnachtsmannmantels wirkt gedeckt. Noch dazu ist es oft dunkel und die Stimmung der Beteiligten alles andere als fröhlich. Vor allem Anna blickt finster drein und die Hasenscharte verleiht ihr zusätzlich etwas Grimmiges. Toll finde ich hingegen, dass die Figuren sehr unterschiedlich aussehen und die Geste, mit der Viktor sein Gesicht mit der Hand bedeckt, wirkt sehr menschlich. Sein Gesicht ist zerfurcht, seine Haare strähnig und sein Gewicht deutlich oberhalb des Ideals. Trotzdem kommt man gerade ihm am nächsten, da durch seine Mimik und sein Verhalten deutlich wird, wie sehr ihm das alles zu schaffen macht. Anna und Lena hingegen scheinen wie Kunstfiguren, zu groß die Augen, zu knubbelig die Nase. Die Hintergründe wiederum, wiewohl ohne allzu viele Einzelheiten ausgestattet, machen die Welt lebendig, insbesondere das gemütliche Plätzchenbacken und der geschmückte Weihnachtsbaum. Es gibt Seitenzahlen. Printed in Germany.
Es fiel mir nicht leicht, in die Geschichte hineinzufinden, wohl weil ich einen historischen Comic erwartet hatte und stattdessen plötzlich Dämonen in menschlicher Gestalt mit Schwingen am Rücken auftauchen. Nun ja, zumindest einer namens Anna, die auf den ersten Blick nicht wirklich ein Sympathieträger ist. Ihre Wutausbrüche kann sie kaum kontrollieren, immer wieder eskaliert die Gewalt und schließlich gibt es sogar Tote. Daher ist man einerseits skeptisch, ob Anna der richtige Umgang für die kleine Lena ist, andererseits vermag nur sie es, das Mädchen zu beschützen. Darüber hinaus findet man in Oma Lotte und dem Lebensmittelhändler Viktor zwei gutherzige Menschen, die sich eines völlig fremden Kindes annehmen und keinen Lohn dafür verlangen. Was mag aber in der Tasche sein, die Lenas Mutter dabei hatte? Goldzähne der von den Nazis getöteten Menschen? Und lauert Luzifer selbst auf dem Dach? Fragen, auf die ich gerne eine Antwort hätte. (September 2013)

Schon gewusst?

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Dieser Comic ist Teil einer Reihe:
Annas Paradies
1: Von Dieben und Schmugglern (2011)
2: Der Hirte (2014)