Autor

Bleda, Sergio
(Text, Illustration)

Titel

Blutiger Winter

Originaltitel

Bloody Winter

Genre

Comic: Thriller

Altersempfehlung

ab 12 Jahren

Seiten

48

Erscheinungsjahr

2004

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Kult Editionen

ISBN

Wertung

Weiterführende Links

Illustrationen

Handlung

Anspruch

Blut und Morde

Erotik

Humor

Inhalt

Kurz nach der Beerdigung seiner Mutter wurde Ralph entführt. Das war 1981 und jetzt taucht er wieder auf, nach mehr als zwanzig Jahren, im Gefolge eines Mafiosis, den FBI-Agentin Michelle nur zu gern hinter Gitter bringen würde...

Rezension

Auf dem Titelbild sieht man eine von ihnen, eine dieser vielen hässlichen Fratzen, die Sergio Bleda zwischen die Buchdeckel gepresst hat. Die Visagen sind faltig, unförmig, voller Schatten und Niedertracht, selbst bei den vermeintlich Guten. Die Beine wirken zu kurz für den langen Oberkörper, der Kopf ist zu groß und die Bewegungen ungelenk. Die Farbgebung ist trist, mit vielen Braun- und Schwarztönen. Fast immer gibt es pro Seite vier Panels, die sich über die gesamte Breite erstrecken. Die Hintergründe wirken trostlos und ein wenig leer. Gut gelungen sind hingegen die unterschiedlichen Perspektiven, die den Betrachter stets nahe am Geschehen halten und den Schnee finde ich ebenfalls sehr stimmungsvoll. Aufgrund der hässlichen Figuren hielt ich mich jedoch nie lange mit den Bildern auf. Es gibt Seitenzahlen. Printed in Slovenia.
Die Handlungsweise der Figuren ist ebensowenig wie deren Hässlichkeit dazu angetan, Sympathien zu wecken. Weshalb zum Beispiel meldet sich Ralph zwanzig Jahre lang nicht bei seinem Freund? Welche Verbindungen gibt es zu diesem Serienmörder? Die Geschichte selbst folgt ausgetretenen Pfaden und die einzige wirkliche Überraschung erwartet einen ganz am Schluss. Der Comic ist nicht sonderlich mitreißend und den Hauptgrund dafür sehe ich nicht so sehr in der Linearität, sondern insbesondere in der Tatsache, dass den Protagonisten kein Privatleben zugestanden wird. Vor allem Michelle wird ungenügend charakterisiert und außer durch ihr Streben nach Gerechtigkeit zeichnet sie sich durch nichts aus. Dabei gibt es durchaus ein paar gute Ansätze, wie die bewegende Szene zwischen Ralph und seiner Mutter oder die kleine Geste, die so viel besagt (Ralph legt seine Hand auf die der Person, die ihn schiebt). Die Schießereien machen den Comic wieder zu etwas Gewöhnlichem. (Mai 2013)

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