Autor	Jodorowsky, Alejandro (*1929) (Text) & Theo (*1973) (Illustration)
Titel	Der schreckliche Papst 1: Guiliano della Rovere
Originaltitel	Le Pape Terrible 1: Della Rovere
Genre	Comic: Historisches
Altersempfehlung	ab 16 Jahren
Seiten	56
Erscheinungsjahr	2009
Auszeichnungen
Verfilmungen
Verlag	Splitter
ISBN	978-3-86869-161-0
Wertung

Weiterführende Links	Leseprobe "Der schreckliche Papst 1"
Illustrationen
Handlung

Anspruch
Blut und Morde
Erotik
Humor

Inhalt

Die Borgias stellten bislang den amtierenden Papst, doch wird dieser am 18. August 1503 vergiftet. Sofort entbrennt der Kampf um den Heiligen Stuhl und es kommen Erpressung, Bestechung und Mord zum Einsatz. Kardinal Guiliano della Rovere gehört zu den Aspiranten und auch ihm ist jedes Mittel recht...

Rezension

Die Illustrationen Theos sind, mit einem Wort, prachtvoll. Die brokatbesetzten Gewänder mit ihren aufwendigen Stickereien, die güldenen Kelche mit Edelsteinen geschmückt, die Wände voller großflächiger Malereien - all diese Herrlichkeit steht in starkem Kontrast zu Mord und Unzucht, denen sich die sogenannten heiligen Männer hingeben. Das alles ist wunderbar ausgeleuchtet, sonnendurchflutet und sehr schön koloriert von Florent Bossard. Die Gesichter finde ich persönlich etwas steif und die "Prachtstücke" der Männer sind allzu oft zu sehen. Das Titelbild hätte mich warnen sollen, dass dies weniger ein historischer denn ein pornographischer Comic ist. Vor allem am Anfang trifft man nämlich auf jeder zweiten Doppelseite auf kopulierende Kerle.
Die Handlung bleibt dabei auf der Strecke, denn wenn della Rovere gerade nicht mit seinem jungen Geliebten poppt, bringt er seine Konkurrenten um die Ecke, schneidet einem seiner Verwandten die Finger ab oder plant eines seiner Verbrechen, im Bett natürlich. Das ist nicht eine Sekunde spannend und ich hoffte eigentlich die ganze Zeit, dass della Rovere endlich dasselbe Schicksal ereilen möge wie seine Feinde. Soll er doch abkratzen, der macht- und notgeile Sack. Gut, dass ich diesen Comic gebraucht gekauft habe, denn ohne die tollen Illustrationen Theos hätte er die schlechteste Wertung erhalten. (Dezember 2012)

Schon gewusst?