Autor | Brubaker, Ed (Text) &
Phillips, Sean (Illustration) |
Titel | Fatale Vol 1: Den Tod im Nacken |
Originaltitel | Fatale Vol 1: Death Chases Me |
Genre | Comic: Horrorthriller |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 136 |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Panini |
ISBN | 978-3-86201-407-7 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Bei der Beerdigung des alten Hank Raines sind nicht viele Leute zugegen, umso erstaunlicher ist die Anwesenheit einer attraktiven jungen Frau. Nicolas Lash, der Patensohn
des Verstorbenen, ist fasziniert von Jo, wie sie sich nennt, doch für beide Männer wäre es besser gewesen, hätten sie sie nie kennengelernt...
Rezension
Passend zur Geschichte ist dieser Comic sehr düster gehalten, es gibt viel Tusche, viele Schatten und gedeckte Farben wie Braun oder mattes Rot. Die Seiten bluten geradezu
Atmosphäre, vor allem wenn sich der Feind, ein mächtiger, älterer Herr, eine Zigarre anzündet und die Flamme sein Antlitz erhellt. Oder wenn sich der Qualm einer Zigarette
zur Decke schlängelt und das Gesicht der rauchenden Person teilweise verdeckt. Die dunklen Augengläser der Männer für's Grobe, die sie beinahe unmenschlich wirken lassen.
A propos nicht menschlich, der Horror hält hier wohldosiert Einzug und ist dadurch ungemein wirkungsvoll. Ein Schauder lief mir über den Rücken, als in dem scheinbar
normalen Krimi ein Maul voller spitzer Reißzähne enthüllt wird und dann zur nächsten Szene geblendet wird. Was nun geschieht, spielt sich allein im Kopf des Lesers ab,
obwohl es auch durchaus explizite Darstellungen von Gewalt gibt. Die Gesichter finde ich ebenfalls gelungen, sehr markant und mit hohem Wiedererkennungswert. Seitenzahlen
fehlen. Printed in Italy.
Beim Kauf hatte ich ursprünglich gedacht, einen gewöhnlichen Crime Noir erstanden zu haben, der im San Francisco der 50er Jahre spielt. Die Monster auf dem Titelbild hatte
ich glatt übersehen und so war der Effekt umso größer, als sich der Gegner als paranormales Wesen entpuppt. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen gefesselt,
obwohl es mir schwerfiel, Sympathien für die Figuren zu entwickeln. Korrupte Bullen, ein Mann, der seine hochschwangere Frau betrügt und die titelgebende Femme Fatale Jo,
die lediglich mit den Wimpern zu klimpern braucht, um die Männer nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Die Menschen hier sind skrupellos, nur auf ihr Vergnügen und ihren
Vorteil bedacht und scheuen nicht davor zurück, andere dafür über die Klinge springen zu lassen. Doch im Laufe der Geschichte geriet mein Schwarz-Weiß-Denken ins Wanken,
der geldgierige Detective war einst jung und verliebt, Jo ebenfalls nicht bar von Gefühlen für die Männer, die sie ausnutzte und der fremdgehende Ehemann hatte ein solches
Los wahrlich nicht verdient. Und dann der Schock am Schluss, neben vielen unbeantworteten Fragen, zuvorderst die eine: Wer oder was ist Jo? (Oktober 2015)
Schon gewusst?
Der Sammelband enthält die Bände #1-5. Kolorierung: Dave Stewart.