Autor | Edginton, Ian (Text) & D'Israeli (Illustration) |
Titel | - |
Originaltitel | Kingdom of the Wicked |
Genre | Comic: Fantasy |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 120 |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Dark Horse Comics |
ISBN | 978-1-59307-187-6 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Christopher Grahame ist ein berühmter Kinderbuchautor, der sich bereits in seiner Kindheit Geschichten und ganze Länder ausgedacht hat. Das begann in seinem siebten
Lebensjahr mit den seltsamen Blackouts, wegen derer er lange Zeit das Bett hatte hüten müssen. Jetzt ist er über dreißig und die Ohnmachtsanfälle kehren zurück. Doch
nicht nur das, Christopher wird zurückgeworfen in das imaginäre Land seiner Kindheit und da ist so einiges schiefgelaufen...
Rezension
Ehrlich gesagt ist das Titelbild das schönste am gesamten Comic. Dabei beginnt es sehr bunt, als man in die Fantasiewelt des kleinen Christophers tritt und die teils skurrilen
Bewohner trifft. Da gibt es lebendig gewordene Zinnsoldaten, Teddybären und einen Jungen mit Fischkopf. Bei der Gestaltung der Umgebung hält sich D'Isreali zurück und es
lässt sich meistens nicht sehr weit blicken. Die Figuren sind sehr einfach und ich finde sie oft genug geradezu hässlich. Selbst der Protagonist sieht nicht gerade nett aus
mit seinem verkniffenen Gesichtsausdruck und der langen, dürren Nase. Dafür sind die Monster schön gruselig, vor allem wenn man sie aus nächster Nähe betrachten muss, wie
die blutunterlaufenen Augenhöhlen eines Häschens oder die spitzen Zähne eines Mugwomps. Da wirken selbst plüschige Teddybären gefährlich, wenn sie sich in der Uniform eines
Soldaten mit gefletschten Zähnen auf Christopher stürzen. Das Gute bei den Illustrationen ist, dass man die Wandlung vom bunten Spielplatz eines Kindes in die braune
Schlammhölle des Krieges sehr deutlich sieht.
Was die Handlung angeht, so ist sie eine Mischung aus altbekannten Motiven und auch die Auflösung gab es bereits bei Stephen King zu lesen. Trotzdem ist sie ganz interessant,
da man es zwar mit fiktiven Gestalten zu tun hat - also alle bis auf Christopher - aber dennoch Mitleid mit ihnen empfindet und sehr darauf hofft, dass sich alles für sie
zum Guten wenden möge. Leider ist das nur bedingt der Fall und so mancher Sympathieträger muss sein imaginäres Leben aushauchen. Immerhin ist der Endkampf nicht unspannend
und bevor man sich's versieht, ist der Spuk auch schon vorbei. Ganz nett, aber nichts, was ich mehr als einmal lesen muss. (Januar 2013)
Schon gewusst?
D'Israeli ist das Pseudonym des britischen Comiczeichners Matt Brooker.