Autor | Ryall, Chris (Text)
& Daniel, Nelson
& Garres, Rafa (Illustration) |
Titel | Road Rage |
Originaltitel | Road Rage |
Genre | Comic: Thriller |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 120 |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Panini |
ISBN | 978-3-86201-366-1 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Sie nennen sich "The Tribe" und sind eine Gruppe von Motorradfahrern, die sich mit dem Dealen von Meth ihre Brötchen verdienen. Jetzt sind sie über's Ohr gehauen worden und auf dem
Weg zur Schwester ihres ehemaligen Partners, um sich ihren Anteil zu holen. Doch haben sie nicht mit dem Truckfahrer gerechnet, der ihnen ans Leder will...
In "Duell" wird ein harmloser Vertreter von einem Truck bedrängt, den er einfach nicht abzuschütteln vermag...
Rezension
Die vorwiegend in Braun gehaltenen Bilder Nelson Daniels ("Road Rage") zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Umgebung. Es gibt vor allem Nahaufnahmen, etwa der Motorräder oder der Sonnenbrille
eines der Fahrer. Es gibt wenig Details und die Figuren wirken beinahe wie Karikaturen mit ihrem kantigen Kinn und den Bartstoppeln. Zudem sind die Figuren gepunktet, was wahrscheinlich den
Schatten darstellen soll, aber meiner Meinung nach stört. Man wird jedoch sowieso nicht lange bei den einzelnen Szenen verweilen, da es nicht viel zu sehen gibt und sich die Bilder
stark ähneln. Schließlich gibt es kein Motiv außer dem Truck und den Bikes. Die Illustrationen Rafa Garres' bei "Duell" gefallen mir noch weniger, da das Gesicht der Hauptfigur meistens zu
einer Fratze verzerrt ist und dadurch nicht gerade einnehmend wirkt. Ansonsten gleichen die Illustrationen in puncto Farbgebung und Aufbau denen Nelson Daniels. Es gibt Seitenzahlen.
Printed in Italy.
Die Handlung von "Road Rage" ist stark an den Film "Duell" angelehnt, welcher wiederum auf Richard Mathesons Kurzgeschichte "Duel" beruht. Das Problem dabei ist, dass die Protagonisten
skrupellose Verbrecher sind, mit Drogen handeln und damit nicht gerade Sympathieträger sind. Kurz gesagt ist mir ihr Schicksal egal, ich würde sogar fast sagen, sie hätten es verdient.
Bei dem nachfolgenden Comic "Duell", welches die direkte Adaption der literarischen Vorlage darstellt, bleibt das Motiv im Unklaren, bei "Road Rage" bieten die Autoren eine simple
Erklärung. Dadurch geht aber meiner Ansicht nach viel von dem Horror verloren, der einen gepackt hatte, weil die Tat so willkürlich erschien.
Was mir außerdem seltsam erschien war die Tatsache, dass sich Motorräder und ein Auto von einem LKW ein- oder gar überholen lassen. Klar, es gibt keinen Begrenzer wie bei uns, aber
was für Schleudern fahren die Biker?! Aber gut, gegen diesen Stuntlaster haben sie keine Chance. So wie er schanzt und sich aufbäumt, die Kurven schneidet und dabei niemals kippt, ist
er ihnen haushoch überlegen. Ist auch egal, die beiden Comics sind aufgrund der altbekannten Geschichte sowieso nur leidlich spannend. (April 2013)
Schon gewusst?
Der Sammelband enthält die Bände:
"Road Rage: Throttle #1-2", geschrieben von Chris Ryall, illustriert von Nelson Daniel. Die Vorlage lieferte der Roman "Road Rage" (2012)von Stephen King und dessen Sohn Joe Hill.
"Road Rage: Duel #3-4", geschrieben von Chris Ryall, illustriert von Rafa Garres. Die Vorlage ist die Kurzgeschichte von Richard Matheson "Duell" (1970), auf dem auch der gleichnamige Film von Stephen
Spielberg basiert.