Autor | Collins, Max Allan (Text) & Rayner, Richard Piers (Illustration) |
Titel | Road to Perdition |
Originaltitel | Road to Perdition |
Genre | Comic: Thriller |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 302 |
Erscheinungsjahr | 1998 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | Road to Perdition (2002) |
Verlag | Vertigo Comics |
ISBN | 978-1-4012-3191-0 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Michael O'Sulivan jr. hatte bislang keine Ahnung davon, welchem Beruf sein Vater nachgeht. Bis der Junge sich eines Tages im Auto versteckt und zu einem der Aufträge mitfährt, die der Senior auf Geheiß
John Looneys ausführt. Dort wird der Kleine Zeuge eines Mehrfachmordes und so werden er und sein Vater fortan von der Mafia gejagt...
Rezension
Zunächst war ich etwas enttäuscht, dass der gesamte Comic in schwarzweiß gehalten ist und zudem das Titelbild ziemlich abschreckend aussieht. Doch ich gewöhnte mich schnell an die fehlenden Farben und finde
die Illustrationen inzwischen sehr gelungen. Rayner setzt voll auf Realismus und die Gesichtszüge sehen aus, als hätte er reale Menschen porträtiert. Die Mimik ist naturgetreu, die Bewegungen sind es zum
Großteil ebenfalls, nur sehr selten wirkt es so, als würden die Figuren posieren. Gefühle lassen sich direkt aus den Gesichtern lesen und der Fokus liegt eindeutig auf den Menschen, so dass die Umgebung
ein wenig ins Hintertreffen gerät. Man ist sehr nah dran am Geschehen und nur selten sieht man so detailverliebte Dinge wie die Regale, die mit Spirituosen gefüllt sind oder eine Straßenszene. Es gibt
Seitenzahlen. Printed in the USA.
Die Verfilmung mit Tom Hanks in der Rolle des Michael O'Sullivan fand ich genial, die Comicvorlage ebenfalls. Es sind die kleinen Gesten, die uns den Vater und den Sohn nahebringen, obgleich es die meiste
Zeit um den Rachefeldzug des ehemaligen Mafiakillers geht und man alle paar Seiten einer Schießerei beiwohnt. Hier legt auch mein einziger Kritikpunkt, da O'Sullivan gegen Horden von Gegnern antritt und
oftmals ohne jeglichen Kratzer davonkommt. Ferner erschien es mir müßig, darüber nachzudenken, danach bei Verwandten leben zu können. Zum einen würde die Mafia nicht eher ruhen, als bis sie Michael zur
Strecke gebracht hätte, zum anderen sucht man an solchen Prten natürlich zuerst nach den O'Sullivans. Sei's drum, "Road to Perdition" ist trotzdem ein begeisterndes Gangsterstück, voller Dramatik, wilden
Schießereien und ein paar kleinen Überraschungen, die dem Thriller die nötige Würze verleihen (etwa der Brief, den O'Sullivan sen. überbringt). Crime Noir - nie passte diese Bezeichnung besser. (Juli 2013)
Schon gewusst?
Der Titel könnte mit "Straße ins Verderben" übersetzt werden.
Richard Piers Rayner arbeitet vier Jahre lang an den Illustrationen.