Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Die Familie Reid hat schon viele Ranger hervorgebracht und auch John und seine Brüder gehören dazu. Bis sie eines Tages ausreiten, um einen gewöhnlichen, kleinen Verbrecher zu fangen und dabei in
einen Hinterhalt geraten...
Rezension
Cariellos Stil passst zu diesem Comic wie die Faust auf's Auge. Er wirkt irgendwie, wie soll ich sagen, dreckig und rauh, mit viel Tusche und etlichen Variationen von Braun. Zu sehen gibt es
nicht viel, die weite Prärie und die Einsamkeit dort sind Teil des Szenarios. Die Gesichter sehen alle unterschiedlich aus und Tonto hat ein sehr markantes Äußeres, während der Protagonist
John Reid eher langweilig geraten ist. Das könnte natürlich am Alter liegen, so jung und glatt hat er eben (noch) keinen einprägsamen Charakter. Was mir ebenfalls nicht so gefällt ist die Mimik,
welche unnatürlich und aufgesetzt erscheint. Grandios finde ich die Szene mit Black Bart, in der kein einziges Wort fällt und die Bilder für sich sprechen - da lief mir ein Schauder über den
Rücken. Der gesamte Comic ist cineastisch inszeniert und erfreut mit wechselnden Perspektiven und Close-Ups. An die lächerliche Maske werde ich mich allerdings nie gewöhnen. Seitenzahlen
fehlen. Printed in Canada.
In der Neuauflage des einsamen Rächers wird von dessen Anfängen erzählt, wie es dazu kam, dass John Reid durch den Wilden Westen ritt und den Menschen half. Nun, zunächst einmal hilft er sich
selbst und kommt dabei nicht sonderlich sympathisch rüber. Es ist zudem nicht nachzuvollziehen, weshalb der Indianer Tonto ihm immer wieder aus dem Schlamassel hilft, obwohl es ihm nicht gedankt
wird (ein Kinnhaken und der Diebstahl seines Pferdes!). Tonto erscheint mir darüber hinaus viel interessanter als dieser naive Milchbubi Reid und auch der Böse, ein Typ namens Black Bart,
ist faszinierend düster und kaltblütig. Warum jedoch knickt er so schnell ein? Immer wieder ärgert man sich über solche logisch nicht nachvollziehbaren Handlungen und ärgert sich nicht nur darüber,
sondern auch über die klischeebeladene Geschichte, die öder nicht sein könnte. Ein "nett" gibt's für die Nebenfiguren und die breits erwähnten filmreifen Szenen mit Black Bart. (September 2015)
Schon gewusst?
"The Lone Ranger" erschien erstmals in den 1930er Jahren und wurde von George W. Trendle und Fran Striker kreiert.
Dieser Sammelband enthält die Bände #1-6. Kolorierung: Dean White.