Autor | Northrop, Chris (Text) & Stokely, Jeff (Illustration) |
Titel | - |
Originaltitel | The Reason for Dragons |
Genre | Comic: Fantasydrama |
Altersempfehlung | ab 12 Jahren |
Seiten | 120 |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Archaia |
ISBN | 978-1-936396-74-9 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Wendell ist 16 und hat nicht viele Freunde und so flüchtet er sich in die Welt der Literatur. Auch sein Stiefvater Ted kann nicht zu ihm durchdringen und so hat er auch keine Ahnung, wo
er suchen soll, als Wendell eines Tages verschwindet...
Rezension
Stokelys Stil ist sehr, wie soll ich sagen, comichaft, da die Figuren nur wenig ausgestaltet sind und weitgehend auf Details verzichtet wurde. Vor allem Wendell ist unnatürlich dünn und auch bei
den anderen ist das Aussehen überzeichnet, etwa die Rüpel von der Schule, der eine mit einem Kinn Marke extrabreit, der andere mit Armen so dick wie Oberschenkel. Die Bewegungen wirken nicht
natürlich, sondern ein wenig theatralisch und die Farben sind zumeist von einem warmen Orange oder Braun, zumindest in der ersten Hälfte des Buches. Die eigentliche Geschichte geht bis Seite
88, danach gibt es fünf Kurzgeschichten, alle nicht länger als 3-5 Seiten. Handlung und Illustrationen stammen allerdings von anderen Künstlern. Außerdem gibt es eine Karte zum Ausklappen,
auf welcher der Mittelalterpark abgebildet ist. Ein sehr schön gestaltetes Buch. Es gibt Seitenzahlen. Printed in China.
Der Vergleich mit Don Quijote kommt nicht von ungefähr. Ritter Habersham ist eine tragische Gestalt, die niemand so richtig ernst nimmt und sogar von einem 16jährigen Jungen verlacht wird.
Nach und nach wird seine traurige Geschichte enthüllt und war man anfangs noch bereit, ihn als Verrückten abzutun, so gewinnt er im Laufe der Lektüre den Respekt Wendells und des Lesers.
Auch Wendell macht eine Entwicklung durch und am Ende hat er einiges über das Leben gelernt. Der Erzählstil ist dabei eher ruhig, entbehrt aber nicht einer gewissen Spannung, da man lange
Zeit darüber rätselt, ob Habershams Berichte reine Hirngespinste sind oder doch ein Funken Wahrheit darin steckt. Am Schluss gibt es eine große Überraschung und man lehnt sich zurück, froh
darüber, solch einen warmherzigen Comic gelesen zu haben. (Oktober 2013)
Schon gewusst?
Der erste Teil des Romans "El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha" wurde 1605, der zweite 1615 von Miguel de Cervantes veröffentlicht