Autor | Fructus, Nicolas (Text & Illustration) |
Titel | Thorinth 1: Der Narr ohne Namen |
Originaltitel | Thorinth 1: Le Fou Sans Nom |
Genre | Comic: Fantasy |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 56 |
Erscheinungsjahr | 2001 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Splitter |
ISBN | 978-3-86869-032-3 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Amodef erbaute einst den Turm Torinth, um der Erforschung kranker Seelen ungestört nachgehen zu können. Doch die Architektin hatte etwas anderes im Sinn und erschuf einen Klumpen Lehm, aus dem
sich schließlich der Narrenwärter entwickelte. So gelingt es jetzt niemandem mehr, aus Thorinth zu entkommen und er wird dazu missbraucht, unliebsame Zeitgenossen für immer verschwinden zu lassen. So
auch die Frau des Mannes, der als erster freiwillig den Turm betritt, um nach ihr zu suchen...
Rezension
Fast alles an diesem Buch ist braun - die Wände, die Kleidung, der Wärter, ja selbst die Figuren. Nur selten sieht man blaue Polstermöbel, ein grünes Aquarium oder die roten Roben des Rates.
Das und der Mangel an Details machen aus den Panels langweilige Standbilder, da zu allem Übel Bewegungen und Mimik sehr steif wirken. Die Gesichter sind unansehnlich, der Protagonist ein
unsympathischer Grobklotz und die Schnuffels zwar niedlich, aber unpassend. Solche Figuren würde ich in einem Zeichentrickfilm für Kinder erwarten, aber nicht in einem Comic, in dem schon mal
jemand aufgespießt wird. Einzig der Wärter gefiel mir, da er richtig schön fies aussieht mit seinen spitzen Zähnen, den Armen, die in dolchartigen Auswüchsen enden und dem orange glühenden
Rachen. Es gibt Seitenzahlen. Printed in Poland.
Der Schauplatz versprach interessant zu werden, da niemand weiß, wie es in diesem Turm eigentlich aussieht und wer dort sein Unwesen treibt. Auf Seite 17 kam die erste Enttäuschung, da der
Protagonist dort bereits auf den Narrenwärter trifft, in dem ich ursprünglich den Endgegner vermutet hatte. Mir gefällt es besser, wenn man das Monster erst sehr spät zu Gesicht bekommt,
aber sei's drum, vielleicht bricht der Autor ja absichtlich mit den Erwartungen. Die Schnuffels hätte er sich allerdings sparen können, wie auch diese Normalität, die im Turm herrscht.
Keine Spur von Gefahr, keine tödlichen Fallen, keine Irren, die den Protagonisten durch dunkle Gänge jagen. Stattdessen gibt es schön moblierte Wohnungen, Bars, einen Rat. Tut mir leid, aber
das ist öde. (Juli 2013)
Schon gewusst?