Autor | Irving, John & Hauptmann, Tatjana (Illustration) |
Titel | Ein Geräusch, wie wenn einer versucht, kein Geräusch zu machen |
Originaltitel | - |
Genre | Kinderbuch |
Altersempfehlung | ab 4 Jahren |
Seiten | 33 |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Diogenes |
ISBN | 978-3-257-01102-9 |
Wertung | |
Inhalt
Der kleine Tom wacht eines Nachts mit der Gewissheit auf, ein Geräusch gehört zu haben. Ein Monster! Tom weckt schnell seinen Vater und gemeinsam machen sie sich auf die Suche...
Rezension
Die Maße 280 x 255 mm lassen auf großformatige Bilder schließen und tatsächlich nehmen Hauptmanns Illustrationen teilweise eine komplette Doppelseite ein. Meistens sieht man jedoch auf
der einen Seite die beschriebene Szene, während auf der anderen die Geschichte erzählt wird. Leider ist der titelgebende Satz der beste von allen, da der Rest noch holpriger klingt: "[...]
und wach sein wollte, wenn dieses Ding, das in der Wand rumkrabbelte, wieder angekrabbelt kam. Sooft er merkte, die [...] in der Wand krabbeln zu hören [...]." Zugegeben, der Wortschatz ist
an den der Kinder angepasst und daher eingeschränkt und die Sätze sind wenig verschachtelt, doch scheint in die Geschichte wenig Mühe geflossen zu sein. Da wird wohl versucht, mit dem berühmten
Namen Kasse zu machen.
Was die Zeichnungen angeht, finde ich sie im Großen und Ganzen gelungen. Sie sind wie mit einem Bleistift schraffiert und aufgrund ihrer dunklen Färbung - schließlich ist es Nacht - sehr
farblos. Grau und Blau beherrscht die Szenen und der Mond wirft helle Flecken zwischen die langen, düsteren Schatten. Die Hauptfigur wiederum ist wirklich niedlich mit ihrem verstrubbelten
Haar und dem zerknitterten Schlafanzug, der ihr viel zu groß ist. Immer mit dabei: Der braune Teddybär, der manchmal herumsteht und so wirkt, als sei er lebendig. Befremdlich finde ich
allerdings die Tatsache, dass Toms Vater zwar in Text oft Erwähnung findet, auf den Bildern aber nicht ein einziges Mal auftaucht. Ich fände es besser, wenn die Zeichnungen das wiedergeben
würden, was in der Geschichte beschrieben wird. Schließlich ist dies ein Buch zum Vorlesen und anhand der Illustrationen sollte man nachvollziehen können, was passiert. Darüber hinaus bin ich
der Meinung, dass die einzelnen Szenen sehr öde und verlassen wirken. Das lädt nicht dazu ein, dieses Buch mehr als einmal durchzublättern. Warum auch, mit einem Blick hat man alle Gegenstände
erfasst, die sich auf der Seite befinden. Schade, denn Hauptmann hat wirklich Talent und die Räume sehen durchaus realistisch aus. Vorausgesetzt, es gibt solch leere Häuser und vor allem solch
leere Kinderzimmer. (Januar 2010)
Schon gewusst?
Die Geschichte ist John Irvings Roman "Witwe für ein Jahr" (1998) entnommen.