Autor

Gaiman, Neil Richard
(Text)
& McKean, Dave
(Illustration)

Titel

Die Wölfe in den Wänden

Originaltitel

The Wolves in the Walls

Genre

Kinderbuch

Altersempfehlung

ab 8 Jahren

Seiten

56

Erscheinungsjahr

2003

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Carlsen

Website des Autors

www.neilgaiman.com

Wertung

Illustrationen

Handlung

Inhalt

In der Nacht hört das kleine Mädchen sie ganz deutlich, die Geräusche. Ein Kratzen und Rascheln, als würden Wölfe in den Wänden hausen. Doch keiner aus der Familie will ihr Glauben schenken – bis zu dem Tag, an dem die Tiere herauskommen...

Rezension

Dies ist kein Buch, sondern ein Kunstwerk! Die bunten, detailreichen Kollagen McKeans nehmen die komplette Seite ein und sind eine Mischung aus Fotos, Zeichnungen und am Computer erstellten Grafiken. Bei jedem Durchblättern entdeckt man Neues, Farbenpracht wechselt sich ab mit dem Schwarz-Weiß der comicartigen Wölfe, bei denen nur die Augen einen leuchtend gelben Kontrast bilden. Die „Beleuchtung“ ist sehr stimmungsvoll, Kinn und Nase der Figuren werfen Schatten, eine Gesichtshälfte liegt zum Teil fast vollständig im Dunkeln. Die Menschen erinnern wirklich stark an die Gemälde des Malers Oskar Schlemmer, wirken für meinen Geschmack aber leider oft sehr derb und damit wenig freundlich. Das Format 256x256mm bietet reichlich Platz für die wunderschön gestalteten Bilder, die sich ganz wie im Comic teilweise in mehreren Fenstern auf einer Buchseite tummeln. Die Schrift ist immer gut zu erkennen, Seitenzahlen fehlen leider. Der Preis ist mit € 18,. zudem nicht gerade niedrig und bedauerlicherweise ist das Buch nicht in Deutschland, sondern in Spanien gedruckt worden.
Doch genug zu den Äußerlichkeiten, wie steht es denn um die Geschichte? Für ein Bilderbuch ist die Lektüre erstaunlicher- und erfreulicherweise mit rund 15 Minuten sehr lang. Selbst ich war gespannt darauf, zu erfahren, wie es mit Lucy und ihrer Familie weitergehen würde. So gruselig, wie ich befürchtet hatte, war „Die Wölfe in den Wänden“ nicht – aber das aus Sicht des Erwachsenen – aber man sollte sich an die Altersempfehlung „ab 8“ halten. Die Sprache ist kindgerecht, zuweilen etwas holprig (liegt das an der Übersetzung von Zoran Drvenkar?), manchmal fast lautmalerisch: „[...] ein Kratzen und Knistern, ein Knabbern und Kabbeln.“ Wie in Kinderbüchern üblich, ist die Handlung repetitiv, sowohl was bestimmte Formulierungen angeht, als auch den Inhalt betreffend. So geht Lucy mehrmals zu jedem aus der Familie und bekommt von allen eine Abfuhr. Trotzdem habe ich „Die Wölfe in den Wänden“ sehr gerne gelesen und tue es aufgrund der tollen, stimmungsvoll verschwommenen Bilder immer wieder. Die letzte Seite lässt einen zudem grinsend zurück: Der Abdruck im Marmeladenbrötchen... (Februar 2009)
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