Autor

Grimm, Jacob & Wilhelm
(Hrst.)
& Bryant, Robin
(Adaptation)
& Plouffe, Éric
(Illustration)
& Rousseau, Linda
(Kolorierung)

Titel

Hänsel und Gretel. Pop-up-Buch

Originaltitel

Hansel et Gretel

Genre

Kinderbuch

Altersempfehlung

ab 3 Jahren

Seiten

33

Erscheinungsjahr

1999

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Tormont Publications Inc.

Wertung

Illustrationen

Handlung

Inhalt

Die kleine Gretel und ihr Bruder Hänsel verlaufen sich im Wald und haben einen Bärenhunger, als sie schließlich auf ein Häuschen treffen, das gänzlich aus Leckereien zu bestehen scheint. Völlig ausgehungert beginnen sie zu essen, als eine alte Frau vor die Tür tritt und sie auffordert, hereinzukommen...

Rezension

Der Ablauf dieses Märchens dürfte wohl bekannt sein, wurde für vorliegendes Werk allerdings leicht abgewandelt. So werden die Eltern der beiden Kinder überhaupt nicht erwähnt und die berühmten Szenen mit den Steinchen als Wegfinder und den weniger erfolgreichen Brotkrumen werden außen vor gelassen. Stattdessen beginnt die Handlung zu dem Zeitpunkt, an dem Hänsel und Gretel auf das Pfefferkuchenhaus treffen. Die berühmten Reime werden ebenfalls übersprungen ("Der Wind, der Wind..."), der Rest der Geschichte ist wie gehabt. Allerdings wundert man sich am Schluss, wohin sich das Geschwisterpaar denn nun wenden wird, da sie dann immer noch im Wald umherirren und kein liebender Vater daheim auf sie wartet.
Nun ja, vornehmlich geht es hier um die Pop-Up-Bilder, die man auf jeder der fünf Doppelseiten bewundern kann. Sie vermitteln einen guten räumlichen Eindruck, weisen viele Gegenstände auf wie die Berge von Kuchen, Mäuse, die sich an Letzteren zu schaffen machen, ein Hexenkochbuch, der Ofen, aus dem die Flamen schlagen und sogar der Blick aus dem Käfig, in dem Hänsel sitzt. Die Perspektive wechselt des Öfteren, also von der Außenansicht des Häuschens zur Küche, dann um die Ecke zur Arbeitsplatte und wieder zurück zum Ofen. Die Seiten sind aus etwas dickerem, beschichteten Papier und somit erfreulich robust. Die Kolorierung ist lebendig und abwechslungsreich, die Seiten in Hochglanz und daher für meinen Geschmack allzu kitschig in Verbindung mit den satten Farben. Die Geschwister sind wirklich süß, pausbäckig und großäugig, die Hexe dagegen ungemein garstig, hässlich und unangenehm anzuschauen. Da gruselt es selbst mich und unsere kleine Tochter blättert immer schnell weiter, sobald sie das böse Frauenzimmer erblickt. Da bleibt kaum Zeit, ihr die Geschichte zu erzählen. Da suche ich doch lieber nach einem schönen Märchenbuch, das zum Träumen einlädt und nicht so abschreckend ist wie das Vorliegende. Zwei Punkte gibt es nur für die Pop-Ups, Abzug für "Printed in China".

Schon gewusst?
Am 20. Dezember 1812 erschien der erste Band der „Kinder- und Hausmärchen“ (KHM) der Gebrüder Grimm. "Hänsel und Gretel" wird darin unter der Nummer KHM 15 geführt.

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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Pop-Up-Märchen
I: Das hässliche Entlein
II: Die drei kleinen Schweine
III: Goldlöckchen und die drei Bären
IV: Hänsel und Gretel (1999)
V: Pinocchios Nase
VI: Rotkäppchen