Autor | Pätzke, Anne (*1982) |
Titel | Kulla und die Wunschblume (= Kulla) |
Originaltitel | - |
Genre | Kinderbuch |
Altersempfehlung | ab 6 Jahren |
Seiten | 48 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Tokyopop |
Website des Autors | www.trenchmaker.de |
ISBN | |
Wertung | |
Inhalt
Das kleine weiße Häschen mit Namen Kulla lebt in einem Wald, fernab von den Städten der Menschen. Sie hat viele Freunde wie die Feen und die Mondfische, die nur bei Regen aus ihrem Fluss herauskommen und durch die Luft sausen. Das würde Kulla auch gerne können...
Rezension
Das kleine Häschen auf dem Titelbild ist doch wirklich süß und dann die Ähnlichkeit mit unserem Nachnamen - das Buch musste ich haben. Auch die Illustrationen im Inneren wirken - wie das Titelbild - als seien sie auf eine Leinwand gepinselt worden, da dessen Struktur zu sehen ist. Vielleicht ist das auch mit Hilfe eines Grafikprogramms unterlegt worden, das ist nicht ersichtlich. Sicher ist jedenfalls, dass die Bilder schön sind, leicht verschwommen, farbenfroh und voller traumhafter Orte der Ruhe in freier Natur. Die meisten Dinge sind lediglich angedeutet, wie das Laub der Bäume etwa, das dichten, grünen Wolken gleicht. Pätzke arbeitet auch häufig mit Kontrasten, so dass die Kürbislaternen richtiggehend zu strahlen scheinen und der Mond über dem Dunkel des Waldes leuchtet. Und obwohl wenig Einzelheiten in den Bildern zu sehen sind, kann ich mich kaum an ihnen sattsehen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft.
Die Geschichte entspinnt sich in jeweils zwei bis drei kurzen Absätzen pro Doppelseite. Leider fehlen die Seitenzahlen, so dass man teilweise zu weit blättert und dies nur am Inhalt bemerkt. Die Sätze sind zumeist eher kurz und halten die Balance zwischen für Kinder verständlichen Worten und bildhaften Beschreibungen: "Die Kürbisse liegen träge im Gras und bewegen müde ihre nassen Blätter, als Kulla an ihnen vorbeiläuft. Die Kürbisse sind schon ganz schön groß." Somit liest man auch als Erwachsener gern die Erzählung um das kleine Häschen, das, wie im Anhang erläutert, eigentlich als Parodie auf Rotkäppchen gedacht war. Leider ist von Ironie nichts zu spüren, "Kulla und die Wunschblume" schrammt gefährlich nah an der Grenze zum Kitsch entlang. Da wird geseufzt und sich bedankt, was das Zeug hält, da Kulla sich so liebevoll um sämtliche Bewohner des Waldes kümmert.
Darüber hinaus hat das Buch nur wenig Handlung zu bieten, da man das Häschen lediglich bei ihren ganz alltäglichen Besorgungen begleitet. Als Kulla am Schluss dann auf die Wunschblume trifft, stellt das so etwas wie den Höhepunkt des Buches dar. Allerdings ist es an diesem Punkt bereits zu Ende.
Schon gewusst?
Anne Pätzke arbeitet haupfberuflich als Grafikerin im multimedialen Bereich.
"Kulla und die Wunschblume" entspricht dem Buch "Kulla" (ISBN 3-934167-25-X) aus dem Jahr 2006 was den Inhalt und die meisten Bilder angeht. Die neuere Ausgabe ist allerdings schöner,
da der Einband viel freundlicher gestaltet ist und neben dem Text jeweils ein kleines Bild, zum Beispiel kleine Mäuse, hinzugefügt wurde. Kaufen Sie also "Kulla und die Wunschblume"!