Autor | Gibbons, Alan (Text) & Brown, Leo (Illustrationen) |
Titel | Charles Darwin. Das Abenteuer Evolution |
Originaltitel | Charles Darwin |
Genre | Sachbuch Kinder |
Altersempfehlung | ab 9 Jahren |
Seiten | 64 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | arena |
ISBN | 978-3-401-06315-7 |
Wertung | |
Inhalt
Schiffsjunge James Kincaid ist überglücklich, als Charles Darwin ihm eines seiner kostbaren Notizbücher schenkt. Von nun an will James alles festhalten, was ihm Aufregendes widerfährt. Volle fünf Jahre
dauert die Fahrt, welche die beiden nach Südamerika, Südafrika und Neuseeland führt. Dabei sammelt der Forscher Unmengen an Getier, das er in Kisten verpackt und in Alkohol konserviert nach Hause
schickt. Sein Ziel ist es, eine ganz neue Theorie aufzustellen, eine Theorie zur Entwicklung der Arten...
Rezension
Ein von Außen wirklich schön aufgemachtes Buch, das mit einem blau schillernden Schmetterling lockt, den man leider nicht herausnehmen kann. Das Werk hat ein Format von 299 x 266 x 23 mm und ist
"Printed in China". Durch den Falter auf dem Titelblatt verdoppelt sich die Höhe dieses Werkes und erscheint mächtiger, als es in Wirklichkeit ist. Dennoch hat man immerhin 64 Seiten vor sich, die
teilweise ebenso aufwendig gestaltet wurden wie der Einband. Am Rande der Seiten krabbelt allerlei Getier, immer mal wieder gibt es ein Foto aus Darwins Sammlun zu bestaunen, etwa einen Oktopus oder
den Fußknochen einer längst ausgestorbenen Lamaart. Die ersten rund 40 Seiten werden jedoch beherrscht von den Illustrationen Leo Browns, die voller Bewegung sind, da Vögel herumfliegen, die abgebildeten
Menschen gestikulieren, laufen oder stürzen. Die Zeichnungen nehmen fast die gesamte Seite ein, während sich der Text, sehr übersichtlich in Spalten geordnet, daneben schmiegt. Das Ganze wirkt wie aus
einem Guss und zeugt von nicht geringem Können. Die Proportionen stimmen und die Bewegungen wirken natürlich. Dabei wirken die Bilder wie schraffiert, mit vielen Einzelheiten wie Haaren auf den Armen,
Runzeln auf der Stirn und diversen Gürteln und Schnallen. Die Farbe Braun ist vorherrschend und so detailliert die Figuren sind, so leer wirkt oft die Umgebung.
Die fiktive Geschichte um den Schiffsjungen Kincaid finde ich nur leidlich spannend. Mr Darwin sieht sich dies an, fängt jenes Tier, skizziert ein anderes. Deutlich spürbar wird seine fast kindliche
Begeisterung und der Drang, die Ursache hinter all diesen Phänomenen herauszufinden. Das Problem ist, dass man dabei fast nichts lernt, außer den Reisezielen Darwins. Zudem werden Fachbegriffe wie
Skorbut in den Raum geworfen, ohne erklärt zu werden. Statt im Text, was sinnvoller wäre, finde man immerhin ein paar der Wörter in dem zweiseitigen Glossar am Ende des Buches.
Nach dem erfundenen Tagebuch erfährt man, wie es anschließend mit Darwin weiterging, was er nach seinen ausgedehnten Reisen für Werke schrieb und wen er ehelichte. Ein paar Fotos und
Originalzeichnungen des Forschers lockern das Ganze auf. Daran schließt sich eine Zeichnung des Schiffes an, auf der Darwin die Meere bereiste, die HMS Beagle, nebst der Räumlichkeiten unter Deck.
Es gibt auch eine Karte mit den Orten, die der Forscher besuchte, eine Erklärung, wie das "Leben auf See" funktionierte, wie Darwin Proben sammelte und was mit diesen geschah und ein paar der
zeitgenössischen Wissenschaftler von damals. "Ausgestorbene Lebewesen" nehmen eine Doppelseite ein, genauso das anschließende Glossar und das Register, in dem man nach Begriffen wie "Atoll", "Nandu"
oder auch nach Namen suchen kann. Allerdings auch Wörter wie neunschwänzige Katze, Bestrafung und Fußfesseln, denn auch die negative Seite der Seefahrt findet Erwähnung. Natürlich nur am Rande,
denn schließlich ist dies ein Buch für Kinder. Wobei Letztere nicht allzuviel Wissen aus der Lektüre ziehen werden, da zu Darwins Thesen kaum ein Wort verloren wird. (April 2011)
Schon gewusst?
Charles Robert Darwin lebte von 1809-1882.