Autor	Smollin, Michael J.
Titel	Mein Farbenbuch
Originaltitel	My Book of Colors
Genre	Bilderbuch
Altersempfehlung	ab 1 Jahr
Seiten	29
Erscheinungsjahr	1999
Auszeichnungen
Verfilmungen
Verlag	Egmont
Website des Autors	www.smollin.com (englisch)
Wertung

Inhalt

„Kinder lieben es bunt. Jede Seite dieses Buches widmet sich einer speziellen Farbe. Es gibt viel zu sehen und viel zu entdecken. Das Kind lernt so auf einfach Weise die Farben kennen und erkennen.“ Auf jeder Doppelseite ist zudem ein zweizeiliger Reim zu finden, in dem das Geschehen kommentiert wird. Die neun Farben sind zusätzlich jeweils am unteren Rand abgebildet, wobei die „aktive“ einen breiteren Balken als die inaktiven Farben, so dass man auf einen Blick sieht, um welche es gerade geht...

Rezension

Das Bilderbuch läuft unter der Lizenz der Lego- und duplo-Spielzeuge und tatsächlich sehen die Figuren so aus mit ihren großen, runden Augen, dem lächelnden Strichmund und den ordentlich gezupften Augenbrauen. Finger haben sie höchstens vier, der Oberkörper ist extrem kurz und die gesamte Gestalt sehr stämmig. Alle Objekte, einschließlich der Lebewesen, wie Menschen, Pferde, Kühe, Elefanten oder Hunde, bestehen aus großen, farbigen Flächen und insgesamt wenig Einzelheiten. Trotzdem gibt es einiges zu entdecken, weil sich auf jeder Seite ein Dutzend verschiedener bunter Dinge tummeln. Unterschiedliche Bonbons in Gläsern, eine Blaskapelle, ein Tulpenfeld, ein Tisch voller Gemüse – hier gibt es was zu sehen und zu benennen, sowohl was die Farbe des Gegenstandes angeht, als auch dessen Bezeichnung. Allerdings erkennt man nicht immer, was etwas darstellen soll. Auf dem Feld wachsen zum Beispiel undefinierbare gezackte Pflanzen, Orangen sehen aus wie orangefarbene Bälle.
„Mein Farbenbuch“ stimmt fröhlich, jeweils die gesamte Fläche einer Seite wird ausgenutzt und alle Figuren sind gut drauf. Sicher, die Zeichnungen Smollins, der viele Bücher zur Sesamstraße illustriert hat, bilden die Realität stark vereinfacht ab, Schatten werden fast nie geworfen, die Personen haben keinen Hals und sehen bis auf die Frisur alle gleich aus. Es sind eben Duplo-Männchen. Darüber hinaus finde ich die Reime (von Yvonne Triftopoulos) teilweise sehr holprig, laden jedoch erfreulicherweise ab und zu zu kleinen Spielchen ein: „Hier gibt’s Gemüse erntefrisch, was liegt denn alles auf dem Tisch?“ Leider gibt die Buchbindung sehr schnell den Geist auf (Druck: Norhaven A/S, Dänemark, der Heimat der Legosteine) und besonders in der Mitte fangen die Seiten daher an, lose zu werden. Ansonsten findet man kaum ein solch fröhlich-buntes Bilderbuch für Kinder und ich habe mir viele angesehen.