Inhalt/Rezension
Erfrischend unverblümt erzählt die Autorin über ihr bewegtes, aber auch tragisches Leben als Frau,
die in Somalia geboren wurde und als Nomadin aufgewachsen ist. In einfachen Worten schildert sie
ihre Kindheit, das schreckliche Ritual der Beschneidung, auch wie sie dadurch verletzt wurde, nicht
allein körperlich. Ihre Geschichte ist herzergreifend, aber auch mit ihren freudigen Seiten. Dirie nimmt
kein Blatt vor den Mund. Nein, nicht Dirie, Waris, Waris, da man sich ihr so nahe fühlt wie selten jemandem,
von dem man nur etwas liest, ihn aber nicht persönlich kennt. Das liegt sicher nicht zuletzt
an ihrer schonunglosen Offenheit, die auch vor ihrer eigenen Person nicht haltmacht. Das bestärkt
im Leser die Gewissheit, dass es sich hier um Tatsachen handelt, nicht um Übertreibungen und dass
ein solches Schicksal jeden Tag tausende von jungen Mädchen auf der Welt ereilt und daß man etwas
dagegen tun muß. Um den Mädchen ihre volle Weiblichkeit zu lassen und um ihnen zu wünschen, sie
mögen genau wie Waris stolz sein sowohl auf sich selbst als auch auf ihre Herkunft, ihre
Familie, ihr Land und ihre Traditionen.