Autor | Hancock, Graham |
Titel | Die Spur der Götter |
Originaltitel | Fingerprints of the Gods. A Quest for the Beginning and the End |
Genre | Sachbuch |
Seiten | 549 |
Erscheinungsjahr | 1995 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Bastei Lübbe |
Wertung | |
Inhalt/Rezension
Wie Erich van Daeniken beschäftigt sich Hancock mit den Mysterien der alten Bauten und, deshalb
wurde Erstgenannter bekannt, den Nazca-Linien in Peru. Hancock hat jedoch nicht so weit hergeholte
Erklärungen dafür parat, wie sein Schweizer Kollege. Seiner Meinung nach entstammen die alten Landkarten von der Antarktis aus einer Zeit, als dieses Gebiet noch nicht mit Eis bedeckt war. Vor etwa
6000 Jahren soll es einst eine Hochkultur gegeben haben, die bereits damals in der Lage gewesen
sein soll, Längengrade richtig zu bestimmen. Genaue Karten ließen sich dann erst wieder um 1761
mit Harrisons Konstruktion einer feuchtigkeits- und temperaturresistenten Uhr zeichnen - ist also so
viel an Wissen mit dieser Kultur verlorengegangen? Eine interessante These, doch revolutionär ist sie
nicht gerade. Ein Deutscher hatte bereits einige Jahre zuvor diese Theorie geäußert, wurde aber weitgehend ignoriert. Damit wäre ich auch schon bei dem "Problem", das ich mit diesem Buch habe. Das
ganze ist so aufgemacht, als würde es sensationell Neues bieten, was es dann aber nicht tut. Weder
innovative Thesen, noch gute Erklärungsansätze gibt es hier. Es geht sogar so weit, dass schlicht
falsches gesagt wird: z.B. [...]"und 361 Tonnen wiegen soll - was ungefähr 500 Autos entsprechen
würde"[...] - aha, Trabis oder was? Irgendwie vermisste ich auch die Begeisterung, die Forscher im
allgemeinen zu ihrem Thema entwickeln, sprich: die Präsentation ist sehr schlicht geraten. Viel zu viel
drumherum und zuwenig wirkliche Information. Die Linien von Nazca werden z.B., sehr zu meinem
Leidwesen, da ich sie mich sehr faszinieren, in ein paar Abschnitten kurz abgehakt, dass ich's kaum
mitbekam. Was für ein Schluss wurde gezogen: Sie sind das "sensationelle Vermächtnis einer verschollenen Hochkultur." Weiter zum nächsten "Beweis" dafür. Na danke, die Idee kannte ich schon.
Ein anderes Sachbuch bitte.