Autor | Wagner, Christoph |
Titel | Cucina & Musica: Paris. Ein musikalischer Streifzug |
Originaltitel | - |
Genre | Kochbuch |
Seiten | 96 |
Erscheinungsjahr | 1999 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Mosaik (Teil v. Bertelsmann) |
ISBN | 978-3-576-11292-8 |
Wertung | |
Inhalt
44 Rezepte sind hier versammelt, von einfachen Bistrogerichten wie dem "Gebadeten Schinkensandwich" und dem "Steak mit Pommes frites" über leichte Vorspeisen ("Brunnenkressesuppe
Chevalier") zu dem zeitaufwendigen "Coq au vin" und dem "In Sauternes geschmorten Kaninchen". Als Dessert ein "Mousse au chocolat" oder "Champagnersorbet"...
Rezension
Dies ist eines dieser Kochbücher, die man geschenkt bekommt, da sie optisch viel hermachen und man quasi gratis eine CD dazu bekommt. Auf letzterer sind Edith Piaf ("Un jeune homme chantait"),
sowie Werke von Debussy ("Suite bergamesque") und Puccini ("La bohème") zu hören. Insgesamt gesehen eine angenehme Hintergrundmusik für ein gemütliches Essen. Nur der Schutzumschlag
des Buches stört, da er ständig verrutscht und schnell zerreißt, wenn man ein Buch daneben ins Regal schiebt. Es gibt Seitenzahlen. Printed in Italy.
Die Fotos der Gerichte sind alle sehr gut ausgeleuchtet, schön arrangiert und machen richtig Lust darauf, die abgebildeten Sachen nachzukochen. Der Hintergrund ist verschwommen, im Vordergrund
präsentiert sich das Essen zumeist eine komplette Seite einnehmend. Daneben steht das Rezept, die Zutaten sind übersichtlich gegliedert und die Kochanweisungen in gut zu lesende Abschnitte unterteilt. Was
bei einem Kochbuch jedoch gar nicht der Fall sein darf ist der Umstand, innerhalb eines Rezeptes umblättern zu müssen. Während des Kochens, mit dreckigen Händen?! Oder jedesmal Hände waschen?!
Darüber hinaus fehlt eine Angabe zur benötigten Arbeitszeit, ebenso eine Nährwertangabe für Kalorienbewusste. Was ich ebenfalls schlecht finde ist die Tatsache, dass im Inhaltsverzeichnis die
deutsche Bezeichnung verwendet wird. So findet man die "Mousse au chocolat" nicht unter diesem Namen, sondern unter "Schokoladenschaum". Oder die "Quiche Lorraine" unter "Käse-Schinken-Kuchen
auf lothringische Art". Die französischen Titel der Rezepte haben sich hierzulande jedoch bereits seit langem eingebürgert.
Soweit zur Form, doch wie steht es um den Inhalt? Mit 44 Rezepten ist die Auswahl nicht besonders üppig und sie wird weiter eingeschränkt durch die Tatsache, dass ich manche Gerichte sicher
niemals ausprobieren werde. Etwa die Austern, die überbackenen Schnecken oder den Tintenfischsalat. Außerdem wird man kaum ein Mahl finden, welches als Alltagsgericht taugen würde, da selbst die
eher einfache "Quiche Lorraine" mindestens zwei Stunden dauert. Andere Rezepte wiederum bedürfen spezieller Zutaten wie einer Milchlammschulter, einer Ente oder mehrerer Ochsenschwanzstücke.
Demnach ist "Paris" eher was für's Sonntagsessen und bisher war wirklich alles, was ich zubereitet habe, nicht schlecht. Doch gerade für die bereits erwähnte Quiche habe ich ein weit besseres
Rezept, ebenso für das "Coq au vin". Wer sich also ein Werk über die französiche Küche zulegen möchte, wird mit diesem hier nicht glücklich. (Dezember 2013)
Schon gewusst?
Alle Fotos wurden von Angela Francisca Endress gemacht.