Autor

Klaeger, Cornelia

Titel

Die richtige Ernährung für Babys und Kleininder
– Damit es Ihrem Liebling immer gut geht

Originaltitel

-

Genre

Kochbuch

Seiten

111

Erscheinungsjahr

2006

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Urania (Teil von Verlag Kreuz)

Wertung

Inhalt

Der vorliegende Ratgeber besteht aus fünf Teilen. „Das brauchen Babys zum Wachsen“ erklärt die grundlegenden Bestandteile einer jeden Mahlzeit, wie Energie, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett und Vitamine. Was bewirken diese im Körper und wie viel benötigt ein Kind wovon? „Die ersten vier Lebensmonate“ werden die meisten Babys gestillt, ein paar Tipps zeigen, wie man mit Durchfall, Blähungen und Verstopfung beim Nachwuchs umgeht und wie das Stillen klappen kann. Der Übergang zur Breikost wird in dem Kapitel „Vom fünften bis zum zwölften Lebensmonat“ beschrieben. „Essen und Trinken nach dem ersten Geburtstag“ hilft bei Essensmacken und führt für jede Lebensmittelgruppe separat die aufzunehmende Menge für ein ein- und ein zwei- bis dreijähriges Kind in Gramm auf. Darauf folgt der Rezeptteil: „Breivariationen für Babys“, „Zum Frühstück und für zwischendurch“, „Bunte Gemüsegerichte“, „Köstliche Kartoffelgerichte“, „Leckere Fleisch- und Fischgerichte“, „Pizza, Quiche und Pfannkuchen“ und schließlich „Süße Schleckereien“...

Rezension

All diese Rezepte sind je nach Kapitel in einander abwechselnden Farben gehalten, etwa rosa für die Breie, lachsfarben für die Frühstücksideen usw. Darüber hinaus steht auf jeder Doppelseite in der rechten unteren Ecke, in welchem Kapitel man sich gerade befindet. Das und die verschiedenen Farben der Seiten erleichtern das (Wider)Finden ungemein. Das zwei Seiten umfassende Register ist sowohl alphabetisch, als auch nach Kapiteln geordnet. Eine süße Idee ist das Daumenkino, welches sich ebenfalls rechts unten neben den Kapitelüberschriften befindet. Der Inhalt ist sehr übersichtlich gehalten, die Schrift groß und die Aufmachung fröhlich stimmend. Nur bei den Fotos der Gerichte – die es nicht zu jedem Rezept gibt – finde ich die Farben zu grell, als würde man Essen aus Plastik betrachten. Darüber hinaus steht meist nur schlicht der Teller mit der Mahlzeit da, Dreiviertel des Bildes ist verschwommen und bei manchem verging mir beim bloßen Anblick der Appetit (etwa bei dem braunen Matsch, der sich Fisch-Gemüse-Auflauf nennt). Vom Titelbild war ich ebenfalls nicht angetan, doch das nur am Rande. Der Rest ist sehr ansprechend und lädt durch die bereits erwähnte fröhliche Aufmachung zum Blättern ein.
Soweit zu den formalen Aspekten, viel wichtiger ist natürlich der Inhalt. Die Erklärung der wichtigen Nährstoffe ist so einfach wie möglich, aber so ausführlich wie nötig gehalten. Die Tipps zum Stillen sind etwas knapp, wer also Schwierigkeiten damit hat, sollte zu einem anderen Buch greifen oder eine Hebamme fragen. Das Abstillen wird zwar ebenfalls nur gestreift, aber auf eine Art und Weise dargestellt, die deutlich macht, dass der Übergang zur Breikost überhaupt kein Hexenwerk ist. Ebenso verhält es sich mit der langsamen Einführung fester Nahrung. Immer wieder auf' Neue betont die Autorin, dass man sich Zeit lassen und Ruhe bewahren soll und auch wenn das vielleicht nur Phrasen sind, nehmen sie einem ein wenig den Druck. Die Nahrungsumstellung hat schließlich noch jedes Kind geschafft, ob früher oder später.
Etwa die Hälfte des Buches nimmt der Rezeptteil ein, der 80 Vorschläge umfasst. Diese sind alle sehr einfach und zumeist innerhalb einer halben bis zu einer Stunde zubereitet. Leider ist nicht angegeben, wie viele Minuten man einplanen muss. Man sieht jedoch auf einen Blick, von welcher Zutat wie viel benötigt wird. Die Anleitung ist in kurze, leicht verständlich formulierte Abschnitte unterteilt. Die Gerichte selbst finde ich allerdings durchwachsen. Zwischen auch für uns Erwachsene leckeren Sachen (Bunter Nudelsalat, Gemüsepizza oder Apfel-Pfannkuchen) finde ich vieles langweilig (Schollenfilet-Gratin ohne Gewürze, von Salz und Pfeffer einmal abgesehen; das gleiche bei Gemüsegulasch mit Nudeln oder Spinat-Fischklößchen). Vielleicht mögen Kinder das ja, aber als Erwachsener habe ich einfach keine Lust, solch fades Essen auf den Tisch zu stellen. Immerhin hat man mit den im Buch enthaltenen Vorschlägen einen Anhaltspunkt für die Suche nach weiteren Gerichten, die einem Kind schmecken könnten.
Wer also denkt, er könnte mit vorliegendem Werk wochenlang kochen, der irrt sich. Dies ist kein Standardwerk für die Kinderküche, sondern nur eine Einführung. Sehr ansprechend gestaltet weigert es sich erfreulicherweise, dogmatisch gesunde Kost zu predigen, zeigt hingegen lässig, wie es geht. Der Anfang ist mit „Die richtige Ernährung für Babys und Kleinkinder“ jedenfalls gemacht.
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