Autor | Judd, Charles M., Smith, Eliot R. & Kidder, Louise H. |
Titel | |
Originaltitel | Research Methods in Social Relations |
Genre | Sachbuch |
Seiten | 573 |
Erscheinungsjahr | 1991 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Academic Internet Publishers Inc. |
Wertung | |
Inhalt
Das Lehrbuch ist in sechs große Teile untergliedert; eine Einleitung, die Logik der Untersuchung, die
Durchführung einer Untersuchung, Untersuchungen in natürlichen Settings, Datenanalyse und die Präsentation
von Daten und ethische Gesichtspunkte. Im ersten Teil werden hautpsächlich Grundlagen wie
Validität und Reliabilität angesprochen, während im zweiten verschiedene Versuchsanordnungen beschrieben
sind, etwa within- und between-subjects designs und die Auswahl von Versuchspersonen.
In Part Three wird näher auf Skalierung, Experimente in Laborumgebung, Fragebögen und Interviews eingegangen.
Darauf folgen beobachtete versus Archivdaten, qualitative Verfahren und angewandte
Forschung. Teil 5 über die Datenanalyse behandelt unter anderem das Kodieren von Daten, die Beschreibung
von Beziehungen zwischen Variablen, Möglichkeiten, dritte Variablen zu kontrollieren und Metaanalysen.
Schließlich wird im sechsten Teil eine Anleitung für das Verfassen eines Forschungsberichtes
gegeben, sowie ethische Implikationen angesprochen...
Rezension
Eine gute, leicht verständlich geschriebene Einführung in das Gebiet der Testdurchführung und Datenauswertung,
ohne dass der Leser allzusehr mit Statistik gequält wird, die natürlich dennoch kommen
muss. Das große Plus hier ist, dass man nach und nach an die Thematik herangeführt wird und anhand
vieler Beispiele klar wird, wie das Ganze in der Praxis aussieht bzw. wie man das Gelernte anwenden
kann. Wie für fast alle amerikanischen Lehrbücher typisch, wird auch hier vieles wiederholt, was zwar
beim Einprägen hilft, aber irgendwann auch ermüdet und unterfordert. Ganz blöd ist der Leser ja nicht,
wobei die Autoren womöglich einen fast völlig Ahnungslosen als Objekt ihrer Bemühungen (her)annehmen.
Dadurch wirkt das Sachbuch für jemanden, der sich mit der Thematik schon ein wenig auskennt,
besonders am Anfang ziemlich oberflächlich. Für diese Zielgruppe hätte man insgesamt einiges kürzen
können, was den zusätzlichen Effekt hätte, dass man nicht so abgeschreckt wird, wenn man sieht, dass
das Buch über 500 Seiten lang ist.
Die englische Sprache sollte hier kein Hindernis sein, da zum großen Teil sehr einfache, gebräuchliche
Wörter verwendet wurden und man 'den Judd' beinahe so schnell lesen kann als wäre er auf deutsch
verfasst worden.