Entwickler

Pandemic Studios
- USA & Australien

Titel

Saboteur

Originaltitel

Saboteur

Genre

Shooter

Spielzeit

20 Stunden

Erscheinungsjahr D

03.12.2009

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

Seitdem ein Nazi ihn in seinem ureigensten Element geschlagen hat, nämlich bei einem Autorennen, sinnt Sean Devlin auf Rache. Denn dabei hat er auch seinen besten Freund verloren und dass es nicht mit rechten Dingen zuging, macht die Niederlage nicht besser. So beißt Sean nach einigem Zögern doch an, als er in Paris von einem Mitglied der Résistance angesprochen wird. Die deutschen Besatzer sabotieren? Aber immer doch...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Sean Devlin
+ Sehr gute deutsche Sprecher- Aufgesetzter französischer und spanischer Akzent
+ Stimmungsvolle Musik aus den 30ern
+ Man kann mithilfe des Gehörs orten, an welchem Ort die Band spielt. Entfernt man sich von ihr, hört man irgendwann nur noch dumpfes Wummern, dann nichts mehr
+ Schulterperspektive
- Missionsfortschritte werden nicht gespeichert, das heißt man muss nochmal von vorn anfangen, wenn man mittendrin stirbt
+ Coole Optik: Von Nazis besetzte Gebiete sind schwarz-weiß. Werden sie befreit, indem man zum Beispiel die Wachposten beseitigt, wird die Gegend bunt
+ Sehr belebte Stadt: Viele Passanten, einige Autos
+ Autorennen wie bei "Mafia". Passanten springen erschreckt zur Seite, wenn man knapp an ihnen vorbeifährt- Man kann Passanten umfahren
- Unlogisch: Man muss nur kurz aus der Stadt fahren, um die Verfolger abzuhängen. Dann fährt man mit der zerschossenen Karre an den Straßensperren vorbei, ohne aufzufallen?!
+ Sean klettert wie bei "Assassins Creed" an Fassaden hoch und über Mauern rüber
+ Filmreife Handlung mit sehr vielen Zwischenseqenzen in Spielgrafik
+ Verdachtsanzeige: Gelb, wenn die Nazis misstrauisch sind (z.B. wenn man schleicht, klettert, mit einer Waffe in der Hand herumläuft). Bei rot eröffnen sie das Feuer. Ein blinkendes weißes Ausrufezeichen wiederum zeigt an, dass ein Nazi unsere Spielfigur im Blick hat
- Wofür gibt es die Quicksave-Funktion, wenn es sowieso nur feste Speicherpunkte gibt?
+ Man kann in jedes herrenlose Auto einsteigen und wegfahren
+ Zuweilen wird man von Autos umgefahren oder von Leuten angerempelt
+ Upgrades bekommt man, indem man bestimmte Aufgaben erledigt, z.B. 10 Stealth Kills von hinten ausführt, 5 Autos klaut...- Verkommt zur Fleißaufgabe
- Unlogisch: Santos will einen Turm quasi im eigenen Hinterhof gesprengt haben?!
- Unlogisch: Die Soldaten rufen: "Jetzt ist er Ire dran!" Woher wissen die das?!
+ Im Menü den Statistiken steht z.B. die Gesamtspielzeit, Anzahl der getöteten Feinde, Anzahl der zerstörten Panzerwagen, gesammeltes Schmuggelgut
+ Die Umgebung ist teilweise zerstörbar: Zäune, Fässer, Bäume, Laternen
- Teils lange Fahrten über Land
+ Wird man getroffen, ist der Bildschirmrand mit roten Flecken übersät. Kurz vor dem Ableben sieht man nur noch rot- Blut des Gegners spritzt bei Treffern nach allen Seiten
- Trotz Patch häufige Abstürze
- Wenn man irgendwo ankommt, "springen" Menschen und Autos an die ihnen zugewiesene Stelle
+ Über die meisten Hindernisse kann man klettern oder springen- KI kann nicht klettern, nicht einmal auf Leitern
- Schleichtouren sind meistens nach nur wenigen Metern vorbei und die Aufgabe artet immer in eine Schießerei aus
- Aufgaben laufen immer nach demselben Schema ab
+ Mal ist man auf einem Zeppelin unterwegs, dann auf einem fahrenden Zug
- Grenzsoldaten reagieren oft nicht. Dann muss man mit dem Auto zurücksetzen und nochmals ranfahren
- Man kann fast keine Gebäude betreten
- Viele Fleißaufgaben: Bringe an so und so viele Stellen Dynamit an, verwanze x Telefone, halte die Stellung für y Minuten
+ Mit der Zeit trifft man auf stärkere Gegner in der Hauptquest: Terrortruppen etwa
+ Gegner suchen - manchmal - Deckung- Gegner stehen meist nur rum und ballern. oft sehen sie in die falsche Richtung, obwohl man sich gerade an einem Seil an ihnen vorbei hangelt

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
- Problem mit ATI-Grafikkarten: Bild bleibt stehen, Ton läuft weiter
- Keine Grafikoptionen einstellbar, feste Auflösung
- Keine Kantenglättung
+ Gesichter mit Fakten, Bartstoppeln, Bärten, Schatten
- Unscharfe Texturen
+ Echtzeitschatten
+ Sehr viele Details wie Plakate an den Wänden, herumliegende Flaschen, Holzmaserung an den Wänden oder Betonboden
- Unschöne Aufploppeffekte von Bäumen, Häusern , sogar der Straße, sobald man näher kommt
+ Unschärfeeffekte wie beim Film; Figuren im Vordergrund scharf, hinten nicht
- Wasser ist lediglich eine blaue Fläche
- Gesichter etwas starr
+ Bewegungen sind nicht schlecht animiert- Etwas steif

Komfort

+ Stuerung lässt sich anpassen, die Maus invertieren
+ Kopierschutz: Nur Code vom Handbuch eingeben, fertig
+ Spielstand wird mit Datum, Uhrzeit und letzter absolvierter Mission gesichert
+ Lädt und speichert sehr schnell
+ Drückt man "1", blickt Sean in die Richtung, in der das Einsatzziel liegt. Außerdem wird stets ein gelber Pfeil eingeblendet, der in die Richtung des Einsatzziels zeigt. Zudem zeigt ein gelber Pfeil auf eine Spielfigur, wenn diese eine Hauptquest bereit hält. Ein blauer Pfeil zeigt "Freeplayziele" an
+ In der rechten oberen Ecke steht dran, was als nächstes zu tun ist. Z.B. fahre dorthin, rede mit dem
+ Tutorial ins Spiel integriert. Erst nach ein, zwei Stunden kennt man alles
- Ständig wid nachgeladen, sobald man durch eine Tür geht oder einen Kontrollpunkt passiert
+ Man kann sprinten- Endlos
+ Fadenkreuz färbt sich rot, wenn ein Feind anvisiert ist
+ Fährt man für längere Zeit rückwärts, schwenkt die Kamera nach hinten um
"Spiel fortsetzen" lädt neuesten Spielstand
- Sehr umständlich, die Karte aufzurufen: Escape, auf Karte klicken, auf "Gesamte Karte" klicken
- Lästig: Will man z.B. vom Dach runter, hält sich Sean an jedem einzelnen Vorsprung fest, bis man unten ist. Man muss also ständig "c" für "fallen lassen" drücken und darauf warten, dass Sean bereit ist

Ausstattung

+ 1 DVD
+ 4 Schwierigkeitsstufen: leicht, normal, schwer, Wahnsinn
+ 20 Seiten Handbuch- Nur schwarz-weiß, keine Bilder (na gut, eins)

FAZIT:
Beinahe augenblicklich ist man von der Atmosphäre in diesem Spiel gefangen und fühlt sich sofort an das schon als Klassiker geltende "Mafia" erinnert. Auch hier muss man Autorennen bestreiten, kann jeden Wagen klauen, der in den Straßen von Paris herumsteht und damit durch die Gegend heizen. Im Radio läuft die damals moderne Musik, etwa Billie Holiday, die einen gut Teil zu der nostalgischen Stimmung beiträgt. Am tollsten ist natürlich der Kniff, alle noch nicht von den Nazis befreiten Gebiete in schwarz-weiß zu tauchen, so dass der Kontrast zum freien und bunten Paris besonders deutlich wird. Dabei ist der Übergang nahtlos, im einen Moment ist alles Grau in Grau, aber ein paar Häuser weiter sieht man die Farben der Freiheit erstrahlen. Und das sieht trotz der recht mauen Grafik klasse aus.
Wovon ich weniger überzeugt bin ist das Spielprinzip. Theoretisch kann man Wochen damit verbringen, jeden Wachposten und jeden Turm in Paris zu beseitigen, um der gesamten Stadt die Farben zurückzugeben. Aber mir liegen solche Endlosspiele einfach nicht und die Hauptquests bieten leider auch kaum Abwechslung. Sicher, man ist mal auf einem fahrenden Zug, mal auf einem Zeppelin unterwegs, doch überall trifft man auf die recht beschränkte KI und ballert, was das Zeug hält. Die Steuerung ist zudem wohl eher für die Konsole optimiert, eine freie Speicherfunktion fehlt. Ganz ehrlich: Nach rund 12 Stunden war die Luft raus, doch bis dahin hat "Saboteur" wirklich Spaß gemacht. (Februar 2011)

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