Entwickler

Lexis Numérique
- F

Titel

Experience 112

Originaltitel

Eperiment 112

Genre

Adventure

Spielzeit

15 Stunden

Erscheinungsjahr D

06.03.2008

Verfilmungen

Publisher

Daedalic Entertainment

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Im Jahre 1963 erwacht die Wissenschaftlerin Lea Nichols auf einem völlig zugewucherten Schiff, allein. Doch halt, es scheint jemand im Kontrollraum zu sitzen und die Kameras zu bedienen - Sie. Mit Lea können Sie nur kommunizieren, indem Sie Lichter an- und ausknipsen und sie so durch das Schiff führen...

Spielerlebnis

etc.
+ Spielfigur männlich: Unbekannt
+ Sehr gute Sprecherin für Lea: die Stimme von Kate aus der TV-Serie "Lost"
+ Passende Geräusche für ein verlassenes Schiff: Zischen, Knarren- Kaum Musik
+ Einzigartiges Spielkonzept: Man selbst sitzt quasi in einer Art Kontrollraum und bedient Kameras und Schalter, über die man mit der Person vor den Kameras, also Lea, kommuniziert. Schaltet man zum Beispiel irgendwo das Licht an oder aus, heißt das für sie, dass sie dort hin gehen oder etwas untersuchen soll- Lea muss des öfteren durch mehrmaliges An- und Ausschalten des Lichtes dazu gebracht werden, endlich etwas zu untersuchen
- Lea sieht und macht Sachen mit dem Kamreasystem, die unmöglich sind
- Lea läuft sehr langsam
- Es gibt sehr viel zu lesen, trockene Berichte, Emails etc.
- Es ist sehr mühsam, auch nur einen Gang hinunterzugehen, da man sich von Lampe zu Lampe hangeln muss. Lea geht nämlich nicht weiter, wenn man nur die Lampe am anderen Ende betätigt, sie muss schon in der Nähe sein. Da man aber viele Gänge öfter durchqueren muss, ist das auf Dauer echt nervig. Die Frau ist doch Wissenschaftlerin und kein hirnloser Roboter
+ Man fühlt sich wirklich, als säße man in einer Sicherheitszentrale
+ Manche Kameras sind defekt und zeigen nur verschwommene Bilder, schwenken automatisch hin und her oder das Bild zuckt
- Es ist unlogisch, dass Lea alles tut, was man ihr sagt. Nicht einmal die Brücke kann sie entlanggehen, ohne dass man sie durch das An- und Ausschalten der Lampen dazu bringt
+ Wenn man das Spiel einige Tage nicht gespielt hat und dann neu lädt, wird man von Lea mit den Worten begrüßt: "Da bist du ja wieder! Nach vollen drei Tagen ohne Lebenszeichen" - was stimmt!
+ Mit den Kameras, die man bedient, kann man zoomen, Infrarotsicht einschalten, hin- und herschwenken, Nachtsicht benutzen
+ Zum Teil kann man Maschinen, etwa einen Roboter, fernsteuern
+ Man kann sich in die privaten Dateien der Wissenschaftler einloggen, sobald man die Passwörter gefunden hat. Dann kann man Emails und Dossiers lesen, um weitere Zugangsdaten zu finden- Man muss praktisch alles ansehen, um die Codes zu finden
- Es gibt eine Unmenge unnötiger Laufwege
- Von Anfang an sind sehr viele Räume und Gänge zugänglich, so dass man erst einmal damit beschäftigt ist, diese zu erkunden. Leider ist das sehr sehr mühsam, da man Lea Schritt für Schritt hinführen muss. Außérdem erhält man eine Unmenge an Aufgaben, also Aufträge, irgendwas zu suchen, s.u.
- Die Bezeichnungen der Räume kann man sich nur sehr schwer merken: z.B. IP-OL
- 3/4 aller "Rätsel" sind von der Machart: Finde den Code, finde den Schlüssel
+ Manche Codes kann man anhand eines Entschlüsselungssystems, welches man anwenden muss, knacken- Das artet in Arbeit aus
- Stark schwankender Schwierigkeitsgrad zwischen simplen Suche-dies-und-das und den anspruchsvollen Entschlüsselungsorgien
+ Am Anfang steht man vor einem großen Mysterium und weiß überhaupt nichts. Man kennt weder seinen eigenen Nmen, noch wofür die Anlage gedacht war- 08/15-Geschichte um wissenschaftliche Experimente

Grafik

- Maximale Auflösung 1280x800
- Neue Einstellungen bei der Grafik erst nach Neustart wirksam
- Man kann nur Schattenqualität und Auflösung ändern
- Keine Kantenglättung, deutliche Stufen
+ Echtzeitschatten
+ Blinzeln und Lippenbewegungen- Mund bewegt sich kaum, Gesichter sind starr
- Ruckelt stark
- Dauerdunkel
- Verschwommene Texturen
- Kollisionsabfrage: Lea greift durch Säulen
+ Interessante Perspektiven: Von oben, von schräg oben...

Komfort

+ "Weiterspielen" lädt letzten Spielstand- Aber nur den automatisch gesicherten Spielstand, nicht den, den man selbst angelegt hat, obwohl der vielleicht neuer ist
+ Spielstand wird mit Screenshot, Datum, Uhrzeit und Ortsangabe gesichert
- Laden dauert jeweils eine halbe Minute
+ Ladebalken
- Gebietswechsel lassen sich nicht abbrechen, wenn man sich doch anders entscheidet. Dann heißt es eben nochmal durch die Tür und das dauert
+ Zwischensequenzen lassen sich mit Escape überspringen
- Dialoge lassen sich nicht weiterschalten
- Mauszeiger bewegt sich äußerst zäh, in Sprüngen und verzögert
- Keine Übersichtskarte für alles, sie ist in die verschiedenen Ebenen und Räume (innen, außen) unterteilt
- Ständiges Jonglieren mit den Fenstern, in denen die Bilder der Kamera und die Daten der Mitarbeiter zu sehen sind
- Nur drei Kameras und damit drei Fenster können gleichzeitig geöffnet sein
+ Drei Fenstergrößen der Kameraübertragung- Nur zwei können gleichzeitig die mittlere Fenstergröße haben, nur eines die maximale

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Im Menüpunkt "Bonus" im Hauptmenü kann man sich Artworks ansehen und die Dialoge und die Hintergrundmusik anhören
+ Im Handbuch steht alles Nötige

FAZIT:
Das Spielkonzept ist wirklich einzigartig. Man steuert keine Spielfigur, sondern kann über das Kontrollsystem Schalter betätigen, mithilfe von Kameras in das Schiff blicken und die Person vor der Kamera durch die Gänge führen, indem man Lichter an- und ausknipst. Das Betätigen der Lampe ist für Lea das Zeichen, zur selbigen zu gehen und dort womöglich etwas zu untersuchen. Die ersten beiden Stunden, also so lang, wie die Demo dauert, war ich begeistert.
Nach Ablauf dieser zwei Stunden jedoch artete das Ganze in Arbeit aus. Man kann keinen Gang entlaggehen, ohne dafür fünf Lampen betätigen zu müssen. Noch dazu dauert es lange, bis Lea überhaupt reagiert und dann losschlurft. Dazu gesellt sich die Tatsache, dass man manche Gänge öfter entlanggehen muss, Stichwort lange Laufwege. Zu sehen gibt es in diesem ständigen Dunkel zudem sehr wenig, enge Gänge, ein wenig herumliegendes Gerümpel und viele leere Räume, in denen man absolut nichts betrachten oder mitnehmen kann.
Kombinationsrätsel sucht man hier deshalb vergeblich. Das Schema "Suche diesen Code", "Suche jenen Schlüssel" wird bis zum Erbrechen ausgereizt. Anspruchsvoll sind lediglich die Codes, die man mithilfe eines bestimmten Schlüssels knacken muss. Ansonsten machte mir das Spiel nach dem geheimnisvollen Einstieg keinen Spaß mehr. (März 2010)

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