Entwickler

The Fullbright Company
- USA

Titel

Gone Home

Originaltitel

Gone Home

Genre

Adventure

Spielzeit

2 Stunden

Erscheinungsjahr D

15.08.2014

Verfilmungen

Publisher

Headup Games

Altersfreigabe

ab 6

Wertung

Inhalt

Kaitlin ruft ihre Familie an, um ihr mitzuteilen, dass sie von ihrer Europareise zurückkehren wird. Doch das Haus steht leer, als sie ankommt...

Spielerlebnis

+ Spielfigur weiblich: Kaitlin Greenbriar
+ Gute englische Sprecher
- Punkmusik nervt
+ Unaufdringliche Hintergrundmusik
+ Unheimliche Geräusche lassen Böses erahnen, nebst Andeutungen auf Geistererscheinungen- Das Rätsel um den Onkel wird nie aufgelöst: Was hat er getan?
+ Obwohl die Sache mit den Geistern nie geklärt wird, finde ich es toll, wie mit den Erwartungen des Spielers gebrochen wird. "Gone Home" beinhaltet Elemente von Horrorshootern wie das Knarzen und Knacken im Haus, das flackernde Licht, die roten Flecken in der Badewanne, so dass ich anfing, überall das Licht anzumachen, wie ich es auch im richtigen Leben tun würde. Dann fühlte ich mich ertappt, als ich die Notiz fand, in der sich die Mutter der Spielfigur darüber beschwert, dass ihre Töchter überall das Licht anlassen
+ Geschichte wird über die Briefe und Notizen erzählt, die man findet, sowie über den Off-Kommentar der jüngeren Schwester Sam- Man muss sehr viel lesen
- Alles, was man tut, ist herumlaufen und alle Briefe und Notizen anklicken
- Ein Dutzend Kassettenspieler ist im Haus verteilt
- Unlogisch: Überall liegen kompromittierende Papiere herum?!
- Unlogisch: Woher hatte Sam die Zeit, ihrer Schwester das Geschriebene zu hinterlassen?!
+ Fast alles lässt sich in die Hand nehmen- Viele gleiche Gegenstände, z.B. einige Kartenspiele und Bibeln
- Kein Wiederspielwert
+ Ungewöhnliche Spielidee

Grafik

+ Nicht berauschend, aber das ist bei diesem Spiel egal, was zählt ist die Atmosphäre
- Texturen aus der Nähe verschwommen
- Kleider in den Schubladen wirken wie aufgeklebte Bilder
+ 3D-Objekte lassen sich aufnehmen und frei drehen, so dass man Gegenstände von allen Seiten betrachten kann

Komfort

+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ Speichert und lädt schnell
+ Karte des Hauses blendet man mit "M" ein. Darin wird automatisch markiert, wo sich die Geheimverstecke befinden

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Collectors Edition: Poster, Sticker, Designer's Notebook, Soundtrack, Audio-Tagebuch
- €20,- sind für 2 Stunden Spielzeit doch recht happig

FAZIT:
Ein Spiel im eigentlichen Sinne ist "Gone Home" nicht, da es kein richtiges Ziel gibt, auf das man hinarbeiten könnte. Alles, was einen antreibt ist die Neugierde, weil man erfahren möchte, was hier passiert ist, weshalb das Haus leersteht. Man wandert also durch die Flure, liest Briefe und Notizen, erfährt persönliche Dinge, die man vielleicht gar nicht wissen wollte, über seine Eltern, über die eigene Schwester. Man fühlt sich wie ein Eindringling, ein Fremder, der im Leben Anderer wühlt. Dazu gesellen sich Andeutungen, es gehe ein Geist in diesen Gängen um - meinetwegen hätten sich die Entwickler das sparen können. Gleichzeitig zeigt das, wie sie mit den Erwartungen spielen, weil darauf keine Horror folgt, sondern ein alltägliches Drama, wie es weltweit tagtäglich stattfindet. Die Probleme des Vaters mit seiner Tätigkeit als Schriftsteller, der neue Kollege der Mutter (eine Gefahr für die Ehe?), die erste Liebe der jüngeren Tochter. Das alles faszinierte mich dermaßen, dass ich "Gone Home" an einem Abend durchgespielt habe. Ich beneide diejenigen, welche diese Erfahrung noch vor sich haben. (Oktober 2014)

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