Entwickler

Ice-Pick Lodge
- Russland

Titel

Knock-Knock

Originaltitel

Knock-Knock

Genre

Grusel-Adventure

Spielzeit

3 Stunden

Erscheinungsjahr D

04.10.2013

Verfilmungen

Publisher

Erhältlich im Online-Shop: gog.com oder steam.com

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Schon lange kann er nicht mehr schlafen, dunkle Ringe haben sich unter seinen Augen gebildet, die Haare sind wirr und stehen ihm vom Kopf ab. Nachts wacht er auf und dreht seine Runden durch das Haus. Er ist nur mit einem Nachthemd bekleidet, hat Pantoffeln an den Füßen und eine Kerze in der Hand. Plötzlich klopft es donnernd an der Tür und er ist nicht mehr allein...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Ohne Namen
+ Draußen im Wald zirpen die Grillen, Raben krächzen, Gras raschelt unter unseren Füßen, ein Wolf heult
+ Keine, wie nennt man das auf neudeutsch, "jump scares"
+ Sprachausgabe- In unverständlichem Kauderwelsch
+ Unheimliche Geräusche, ein Klopfen an der Tür, sind das Schritte? Jemand flüstert: "You're not alone."
- Unsympathische Spielfigur, sieht böse aus
+ Wenn die Spielfigur sagt, man solle sich sofort verstecken, breche ich in Panik aus und schleiche von Raum zu Raum, um etwas zu finden, hinter das ich mich kauern kann - Die Zeit läuft während des Versteckens rückwärts
+ Furchteinflößende Gestalten tauchen auf, eine Frau in der Tracht einer Krankenschwester, aber ohne Kopf. Eine Figur mit einer übergestülpten Kiste
+ Man wird ins Spiel geworfen und weiß überhaupt nicht, was man tun muss. Eine Uhr läuft in der linken oberen Ecke und wenn der Zeiger einmal rum ist, hat man die Nacht überstanden. Doch sobald man sich versteckt, laufen die Zeiger rückwärts, ebenso, wenn man von den Monstern erwischt wird. Dann muss man diesen Level komplett von vorne beginnen
+ Der "Seeker" sucht uns
- Das Herumirren im Wald draußen ist sehr eintönig
+ Plötzlich steht die Haustür offen - ein Riesenschreck
+ Will man das Licht in einem Raum anmachen, muss man erst die Lampen reparieren, indem man die Leertaste gedrückt hält- Es ist egal, an welcher Stelle man bei der Reparatur im Raum steht
+ Verlässt man den Raum, sollte man das Licht löschen, wenn man den Gegner nicht auf sich aufmerksam machen will
+ Hat man es geschafft und die Nacht überstanden, rückt man auf dem "Spielplan" ein Feld weiter- Im Laufe des Spiels tauchen neue Felder auf, obwohl man sich kurz vorm Ziel wähnte
+ Lampen gehen immer wieder kaputt, wenn der Blitz einschlägt
+ Nervenkitzel pur, wenn man nur noch ein paar Minuten auf seiner Uhr hat und vor den finsteren Gestalten flüchten muss
+ Kryptische Tagebucheinträge. Stammen die überhaupt von uns?
+ Die Räume sind leer. Erst wenn die Spielfigur die Augen schließt, erinnert sie sich langsam daran, wie es dort aussah und die Gegenstände und Fenster tauchen wieder auf
- Was soll ich da draußen?!
- Die Kommentare der Spielfigur sind weniger erhellend als vielmehr verwirrend
+ Ab und zu tauchen alte Standuhren auf, welche die Zeit bis zum Sonnenuntergang ein Stück weit verkürzen
- Warum steht die Zeit manchmal still?
+ Türen schlagen urplötzlich zu und müssen wieder geöffnet werden- Dafür muss man lediglich die Leertaste gedrückt halten
- Auf Dauer etwas ermüdend und frustrierend, wenn man ständig geschnappt und in der Zeit zurückgeworfen wird
- Sobald eines dieser Monster den Raum betritt, brennt die Glühbirne durch und man kann sich nur noch schleichend fortbewegen. Das macht eine Flucht schwierig und manchmal sogar unmöglich, wenn man sich in einer Sackgasse befindet. Finde ich unfair
- Hoher Zufallsfaktor
+ Zufallsgenerierte Umgebung: Die Räume des Hauses werden willkürlich angeordnet, mal sind es mehr, mal weniger
- Es hört einfach so auf?!
+ Es gibt anscheinend drei unterschiedliche Enden: Das gute Ende verzweigt sich nochmals und es gibt auch ein böses Ende, wenn man das Kind im Wald niemals getroffen hat

Grafik

+ Selbst meine Auflösung 1920 x 1200 ist möglich
+ Sidescroller mit mehreren Ebenen über- und hintereinander, in 2D
+ Wirklich gruselige, apltraumhafte Gestalten sind hier unterwegs
- Wald besteht vor allem aus schwarzen Baumsilhouetten
- Ruckhafte Bewegungen
- Insgesamt wenig Details
- Figur hoppelt die Leiter hoch und runter

Komfort

+ Steuerung mit Tastatur
+ "Continue" lädt neuesten Spielstand
+ Drückt man "Q", zoomt das Bild heraus und man sieht eine Komplettansicht des Hauses
+ Eine Art Zeitleiste, auf den Schädel der Spielfigur gekritzelt, zeigt den Spielfortschritt
+ Lädt und speichert schnell- Nur ein Speicherplatz

Ausstattung

+ Download mit Artbook und Wallpaper

FAZIT:
"Knock-Knock" hat den Mut, den Spieler im Unklaren zu lassen und zwar zunächst einmal darüber, was er eigentlich zu tun hat. Irgendwie muss man die Zeit rumbringen, bis die Sonne aufgeht und sich dabei nicht von den Nachtmahren erwischen lassen. Man schleicht durch die Zimmer seines eigenen Hauses, repariert die Lampen, lauscht ängstlich auf jedes Knarzen und wünscht sich das Ende der Nacht herbei. Besonders spannend sind die letzten Minuten vor dem Morgen, bei denen die Zeiger über das Ziffernblatt zu kriechen scheinen, während einen bereits die Gestalt gewordenen Alpträume verfolgen. Erwischen sie einen, wird man wieder zum Anfang des Levels zurückgeworfen. Frust bleibt dabei natürlich nicht aus und das, was man tut, ist zudem sehr repetitiv. Nichtsdestotrotz hat mich "Knock-Knock" beeindruckt, da es mich, gleichwohl es sehr simpel gestrickt ist, bis zum Schluss bei der Stange gehalten hat und mit einfachen Mitteln Spannung erzeugt. (Februar 2015)

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