Eines der wertvollen Gemälde in der Eremitage in St. Petersburg wurde beschädigt. Es gibt keinerlei Hinweise auf einen Einbruch, die Kameras versagten gerade in dem Moment, in dem das Bild beschädigt worden sein muss. Der ehemalige Kunstfälscher Max Durand wird auf den Plan gerufen, um sich die Sache anzusehen. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von der Interpol-Agentin Larisa Svetlova, die ihn damals dingfest gemacht hatte...
+ Spielfigur weiblich und männlich: Larisa Svetlova und Max Durand | | |
+ Fängt an wie ein Film | |
+ Exzellente Musik, die Spannung erzeugt und dynamisch an die Situation angepasst ist | |
+ In Zwischensequenzen angenehm unaufdringliche Musik | - Meist hört man keine Musikuntermalung |
+ Tolle deutsche Sprecher | - Die Stimme des kleinen Mädchens Tanja ist eindeutig die eines Erwachsenen |
+ Die Mitglieder der deutschen Rockband „Ooomph“ haben einigen Figuren ihre Stimme geliehen. André zum Beispiel und die Erzählerstimme | - Der Sprecher von André ist echt schlecht |
+ Es gibt einiges zu entdecken, man kann sich viele Dinge ansehen | - Könnte mehr sein |
+ Coole Kameraschwenks, wenn man z.B. eine Aktion durchführt und gezeigt wird, was man gerade tut | |
+ Die Dreidimensionalität aller Gegenstände, auch der im Inventar, verlangt, dass man sich auch wirklich jede Seite ansieht, um nicht etwa einen Schalter oder eine Anleitung zu übersehen. | - Etwas umständlich wird dadurch das Wechseln eines Akkus beim Handy. Das heißt erst Handy umdrehen, Klappe auf, Akku raus, neuen Akku nehmen, einsetzen... |
+ Ich muss es noch einmal erwähnen: Wenn man zum Beispiel an dem Chromatographen arbeitet, wird an diesen herangezoomt und man kann 360° um ihn herumschwenken | | |
| - Man muss sich teils lange Animationen ansehen, etwa wenn man Lift fährt: Der Lift kommt, die Tür öffnet sich, Larisa steigt ein, drückt den Knopf, der Lift... |
+ Die Spielfiguren tragen nicht immer dieselbe Kleidung | | |
+ Sehr mysteriöse Geschichte, die ich sehr motivierend fand | |
+ Man kann Gespräche von Passanten anhören, die überall herumlaufen | |
+ Autos fahren herum, Banner flattern im Wind | |
+ Man ist sowohl in Frankreich unterweges, als auch in Russland (St. Petersburg) | |
+ Rätsel sind logisch | - Durchweg einfach. Der Fokus liegt eindeutig auf der Geschichte, nicht auf den Rätseln |
| - Keine Rätselketten |
| - Einige Aufgaben, die nichts mit der Handlung zu tun haben. So muss man als Larisa einem Kollegen mehrere Gefallen tun |
+ Für Anfänger geeignet | - Fortgeschrittene und Profis werden sich unterfordert fühlen |
| - Unlogisch: Man muss aufpassen, keine Spuren zu hinterlassen, tappt aber direkt in die Blutlache am Boden |
- Unlogisch: Max lässt seinen Bruder einfach zurück, ohne nach ihm zu suchen?! |
+ Bei den Dialogen hat man die Möglichkeiten, positiv, negativ oder fragend zu antworten | - Allerdings hat das kaum Auswirkungen auf die Gespräche, da man meist doch alle Optionen ausprobieren kann |
| - Es gibt keine Auswahlmöglichkeiten bei den Themen von Dialogen |
+ Am Ende wartet eine Überraschung | |
| - Nicht reproduzierbarer Bug: Beim Fotografen in der Eremitage blieb das SPiel im „Videomodus“ hängen und man konnte gar nichts mehr machen, nicht einmal herumlaufen |
+ Angelblich gibt es sechs verschiedene Enden! | |
+ Maximale Auflösung 1280x1024 | |
+ Einige Grafikoptionen einstellbar | |
+ Recht gute Mimik: Augen, Kinn und Mund bewegen sich | - Der Mund öffnet sich aber kaum |
+ Gute Animationen | - Larisa übertreibt mit ihrer Gestik. Nervig fand ich ihren erhobenen Zeigefinger |
+ 3D-Umgebung mit 3D-Figurmodellen | - Figuren blicken des öfteren in die falsche Richtung, nicht zu ihrem jeweiligen Gesprächspartner |
+ Echtzeitschatten | |
| - Umgebung wenig detailliert, einfarbige Flächen herrschen vor |
+ Selbst die Gegenstände im Inventar sind dreidimensional. Man kann sie drehen, sich ansehen und manipulieren. So muss man etwa ein Radio erst umdrehen, um dann das Fach mit den Batterien öffnen zu können | |
+ Man sieht bei Larisa sogar einzelne Haarsträhnen | - Der Zopf flattert allerdings zuweilen wild hin und her, obwohl kein Wind bläst |
| - Zwischensequenzen etwas verschwommen |
+ Sehr schön gestaltete Menüs | |
+ Figuren und Umgebung spiegeln sich im glänzenden Boden und in Spiegeln | |
+ Stimmungsvolle Beleuchtung | |
+ Mit Doppelklick rennt man | |
+ Ladenbalken | |
+ Sehr hilfreich: Im PC Larisas ist eine Datenbank mit allen wichtigen Kollegen und deren Funktion bei Interpol | |
+ Speichern und Laden gehen sehr schnell | |
+ „Fortsetzen“ lädt neuesten Spielstand | |
+ Am Anfang jedes Aktes wird automatisch ein Spielstand angelegt. Nach dem Durchspielen kann man also die einzelnen Kapitel direkt anwählen, um sie zu spielen | |
+ Das Inventar erscheint, wenn man mit dem Mauszeiger zum unteren Bildschirmrand fährt | |
+ Anhand eines Stadtplans bewegt man sich durch die Stadt | |
+ Man sieht immer sofort, wo man hingehen kann | |
| - Umständlich: Jedesmal, wenn man die DVD einlegt, startet automatisch das Setup. Es gibt keine Option „Spiel starten“ oder „Spielen“ |
+ Screenshots sind jederzeit, selbst in Zwischensequenzen möglich | |
FAZIT: „Memento Mori“ spielt sich in einem Rutsch, was nicht nur an den viel zu leichten Rätseln liegt, sondern nicht zuletzt an der filmreif erzählten Handlung, die mich dazu trieb, weiterzuspielen. Mag sein, dass Geheimbünde inzwischen ein alter Hut sind, doch fand ich die Spurensuche mit Larisa und Max sehr kurzweilig und unterhaltsam. Toll fand ich vor allem die dreidimensionalen Gegenstände, bei denen man sich für des Rätsels Lösung wirklich alle Seiten ansehen musste. Wer also „Fahrenheit“ mochte, welches ebenso wenig Kopfnüsse bot (dafür jedoch mit Actioneinlagen quälte), kann sich „Memento Mori“ ruhig einmal ansehen. (Dezember 2009)