Entwickler

Bullfrog Production (1987-2001)
- England

Titel

Dungeon Keeper

Originaltitel

Dungeon Keeper

Genre

Echtzeit-Strategie

Spielzeit

20 Stunden

Erscheinungsjahr D

26.06.1997

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

"Es ist gut, böse zu sein!" Als grausamer Herrscher über die Gestalten der Unterwelt lässt man seine Imps Gänge und Ruheräume für seine Untergebenen anlegen und trainiert seine Horden für den Angriff der lästigen guten Ritter...

Spielerlebnis

+ Gute Sounds machen das Treiben im Dungeon lebendig
+ Ungewöhnliches Szenario, ausnahmsweise spielt man mal die Bösen, die von Helden belagert werden. Man ist der böse Herrscher über einen Dungeon, der erst einmal in die Erde gegraben werden will. Im Mittelpunkt des eigenen Gebietes schlägt das sogenannte Dungeonherz, das es zu beschützen gilt. Gegen andere Dungeon Keeper gewinnt man, indem man deren Dungeonherz zerstört
+ Innovative Ideen und unverbrauchtes Szenario

+ Das Spiel nimmt sich selbst nicht so ernst und hat einige echt witzige Einfälle. Zauberer z.B. tanzen entzückt, wenn man Gold über ihnen abwirft. Wenn man den Imps - den Baumeistern des Dungeons - einen Klaps gibt, arbeiten sie für einige Zeit schneller, verlieren aber Lebenspunkte. Die eiserne Jungfrau ist am glücklichsten in der Folterkammer. Der Teufler mag große Hühnerfarmen, die den Dungeon mit Nahrung versorgen. Drachen wollen dagegen möglichst große Schatzkammern. Usw. usw. Lauter Kleinigkeiten eben, die einfach Spaß machen
+ Hauptaufgabe liegt im Bauen und der Ausbildung der eigenen Kreaturen. In Kämpfe kann man nur begrenzt eingreifen, wenn man etwa entsprechende Zaubersprüche erforscht hat oder seine Kreaturen aufnimmt und in den Kampf wirft- Aufbauschema immer gleich, nur Tempo zieht an. Streng linear wird Gebiet um Gebiet auf einer Landkarte erobert, die sich vom strahlenden Grün der guten Menschen in schwarz-rot-gebrannte Erde verwandelt
+ Viele verschiedene Räume und Sicherungsmöglichkeiten für den eigenen Dungeon (z.B. Türen, verstärkte Türen, Giftgasfallen, Alarmfallen etc. Müssen alle erst einmal in der Bibliothek erforscht werden, ebenso wie die Zaubersprüche und die meisten Räume)- Jedes einzelne Feld eines Raumes muss separat angelickt und gebaut werden. Man kann also keinen Rahmen ziehen, mit dem man angibt, wie groß der Raum sein soll. Das muss mühsam Feld für Feld per Hand gemacht werden
+ Man erkennt im Baumenü sofort, welche Räume einem fehlen, da die abgesenkten Icons noch fehlende Räume repräsentieren
+ Räume und Kreaturen, die man mit diesen anlocken kann, werden nach und nach freigeschaltet. Ein Turtorial wird dadurch unnötig
+ Mit dem Spruch Symbiose kann man in eine Kreatur schlüpfen und in der Ego-Ansicht herumlaufen und kämpfen
+ Kreaturen steigen durch Training und Kämpfe im Level auf und werden dadurch stärker und verursachen mehr Schaden
+ Highscore-Tabelle am Ende jeder Mission und Punkte für die benötigte Zeit, Effizienz etc. werden vergeben

Grafik

+ Für die damalige Zeit sehr schöne Lichteffekte, die den Dungeon heimelig machen. Bei der erfolgreichen Erforschung von Zaubersprüchen etwa tanzen Sterne um den Zauberer, das Dungeonherz pulsiert und der Zauberspruch Blitzschlag fährt von oben herab in den Feind- In Zeiten von Prey wirkt das natürlich etwas altbacken, macht aber immer noch einen Heidenspaß
- Karten sind alle quadratisch; man weiß also genau, woher die Gegner kommen werden. Auch gibt es keine Überraschungen, da Umgebungsbedingungen sich kaum auf die Spielweise auswirken. Nur dann, wenn man Brücken bauen oder um eine Mauer herum muss

Komfort

+ Bedienung frei konfigurierbar
+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ Schwierigkeitsgrad steigt langsam an
+ Man führt eine klauenbewehrte, gottgleiche Hand über das Spielfeld, mit der man Kreaturen aufnehmen kann, die Felder markiert, die von den Imps zu Gängen gegraben werden sollen und mit denen man Sprüche auslöst- Steuerung mit der Gotteshand ist etwas ungenau, man trifft manchmal seine Kreaturen nicht
+ Das Sichtfeld lässt sich frei zoomen und drehen. Die Karte des Spielfeldes kann ebenso gezoomt werden- Die Ansicht der Strategiekarte vor jeder Mission lässt sich nicht fein genug anpassen, springt hin und her.Der Begriff Strategie ist zudem etwas hoch gegriffen, man kann schließlich nur in das vorgegebene Gebiet einrücken
+ Gute Übersicht über die Anzahl der eigenen Kreaturen und darüber, ob sie faul sind, arbeiten oder gerade in Kämpfe verwickelt sind. Mit Rechtsklick auf eine Kreatur gelangt man sofort an ihren Standort
+ Speichern und Laden gehen sehr schnell- Man weiß allerdings nicht, welches das neueste Savegame ist. Auch der Knopf "Letzten Spielstand" laden wirft einen an den Anfang eines Levels zurück und lädt daher nicht wirklich den letzten Spielstand, sondern nur den aktuellen Level, in dem man sich befindet
- Das Spiel greift sehr oft auf die CD zurück und verursacht so unnötigen Lärm
- Das Spiel läuft weiter, auch wenn man gerade im Hauptmenü ist

Ausstattung

+ 1 CD
+ Multiplayer
+ Es gibt 20 Missionen
+ Dickes Handbuch mit ausführlichem Inhaltsverzeichnis

FAZIT:
Dies ist das Spiel, das ich bisher am häufigsten gezockt habe. Im Gegensatz zu Taktikshootern ist es einfach zeitlos durch seine Einzigartigkeit und die sehr leicht zu erlernende Bedienung. Außerdem macht es einfach Spaß, einmal den Bösen zu spielen und diese vermaledeiten Ritter abzuwehren, die unbedingt den Helden spielen und in meinen Dungeons herumstiefeln müssen. Der Aufbauteil nimmt den größten Teil der Zeit in Anspruch und man muss sich und seine Gestalten gut vorbereiten, trainieren und mit Essen, sowie Gold gefügig halten, sonst wird man sehr schnell überrannt. Ein absoluter Zeitfresser. (August 2006)

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
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