Die Soviets greifen völlig überraschend die USA an, während die meisten Militärkräfte in dem Krieg in Europa gebunden sind. Als Leutnant Parker ist man Teil einer Einheit, welche die Feinde wieder aus Seattle vertreiben wollen. Doch das stellt sich als schwieriger heraus, als es sich zunächst anhört. Die Fronten verschieben sich ständig...
+ Spielfigur männlich: Leutnant Parker | - Bleibt gesichtslos und stumm |
+ Exzellente englische Sprecher, bei denen man die Verzweiflung heraushört
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| - Teilweise fehlten die Untertitel bei den Zwischensequenzen, in denen französisch gesprochen wurde |
+ Markige Sprüche, teils sarkastisch | | |
+ Funksprüche anderer Einheiten schaffen eine durchdringende Atmosphäre, da sie um Hilfe rufen oder ihre Wut zeigen: „This is our country“. „Let's show them what Americans can do“. Man schämt sich geradezu, wenn man ihnen nicht schnell genug zu Hilfe eilen kann, da die Reaktion nicht ausbleibt: „Because of you a lot of my men had to die“ oder so ähnlich | |
+ Trotzdem sehr gute Klangkulisse, Maschinengewehrfeuer, Flugzeuge, das Einschlagen von Granaten – alles hört sich echt an | - Kein Dolby-Surround |
+ Unaufdringliche Musik untermalt das Geschehen | | |
+ Die Musik wurde von einem echten Orchester eingespielt | |
+ Artillerieangriffe fordert man über Funk an und markiert die Stelle mit einem Rauchzeichen. Je nach Angriffsart (Napalm, präziser Laserangriff, Tank Buster ...) wartet man unterschiedlich lang auf den Beschuss. Da heißt es überlegen: Wann werden die Feinde diese Stelle passieren? | |
+ Witzige Kommentare, wenn der Artillerieangriff völlig danebengeht: „ Who gave us these coordinates?“ | |
+ Man hat das Gefühl, mittendrin zu stecken: Bomben fallen herab, Gebäude zerbröseln unter Beschuss, überall fahren Panzer herum | |
+ Das Spiel gönnt einem keine Verschnaufpause, ständig wechselt das Einsatzgebiet oder die -befehle | - Für taktische Überlegungen bleibt kaum Zeit, da man sofort reagieren muss |
| - Einsatzbefehle wiederholen sich nach einer Weile:Übernehmen Sie feindliche Positionen, „dig in“ etc. |
+ Kein langwieriger Basisbau, man bekommt sofort Truppen an die Hand. Nachschub wird eingeflogen. Allerdings kann man ihn nicht immer anfordern, man muss also mit den vorhandenen Einheiten haushalten | | |
+ Die Tragik des Krieges wird durch Zwischensequenzen und die teilweise mit Bildern erzählte Handlung deutlich. Noch nie habe ich Zivilisten in einem Weltkriegsspiel gesehen! | |
+ Glaubwürdige Charaktere reißen einen mit. So ist Bannon ein Angsthase, während Colonel Sawyer ein harter Hund ist | | |
+ Sehr viele Zwischensequenzen, mal in Spielgrafik, mal gerendert | |
+ Endlich spielt man nicht den 1. oder den 2. Weltkrieg, sondern quasi den dritten | |
+ Papier-Schere-Stein-Prinzip funktioniert gut: So sind schwere Panzer für Angriffe auf Infanteristen kaum geeignet, während mobile Fußtruppen Gebäude besetzen und Sperrfeuer auf einen ganzen Straßenzug legen können | |
+ Es gibt vier Schwierigkeitsgrade, die man nach jeder Mission verändern kann | | |
+ Fußtruppen können sich in Gebäuden verschanzen und sind dadurch besser vor feindlichem Feuer geschützt | |
+ Man ist nicht nur in den USA (hauptsächlich Seattle) unterwegs, sondern auch in der Sowietunion und in Frankreich | |
| - Blöd: In einer Mission muss man in Wohnkomplexen nach gefangengenommenen Piloten suchen. Das Problem ist, dass die Fußtruppen aufhören zu suchen, sobald sie einmal auf einen Feind geschossen haben. Das habe ich erst nach einigen Minuten bemerkt und hatte dann keine Zeit mehr (der Countdown tickt). Also neu laden und Infanterie nach Feindkontakt raus aus dem Gebäude schaffen, dann wieder reinschicken. Dann suchen sie, bis wieder ein Feind auftaucht. Also wieder raus, rein, raus... |
+ Herb: Mit dem Panzer kann man die feindlichen Infanteristen überfahren | - Warum weichen die nicht aus?! |
+ Wegfindung ist ganz in Ordnung... | ...nur wenn's enger wird (in Städten etwa), verstopfen sie die Einfahrt |
+ Maximale Auflösung 1600x1200 | | |
+ Bei den Grafikoptionen kann man praktisch alles einstellen | |
+ Umgebung ist komplett zerstörbar, Gebäude fallen rußgeschwärzt in sich zusammen, Artillerieangriffe hinterlassen Krater im Boden, Schilder und Strommasten fallen um, wenn man mit dem Panzer drüberfährt | |
+ Explosionen und Rauchwolken sehen fast echt aus. Der Rauch löst sich sogar nach einer Weile auf, während er vom Winde verweht wird | |
+ Alles höchst detailliert, selbst wenn man ganz nah heranzoomt. Man kann sogar in die Gesichter der Infanterie blicken, die Werbeplakate an den Gebäuden ansehen oder die hübsche Landschaft mit Bäumen, Hügeln und Flüssen betrachten. In der Stadt stehen Autos herum, Strommasten säumen die Straßen, Werbetafeln sind angebracht worden und und und | | |
+ In den gerenderten Zwischensequenzen haben die Figuren eine sehr gute Mimik, Blinzeln, Lippen- und Kinnbewegungen und bewegen sich realistisch (Ducken, Rennen, Gestikulieren) | |
+ Alle Gebäude, Einheiten, Terraindetails sind gestochen scharf | |
| - Zerbombte Panzer werden teils unrealistisch hoch in die Luft geschleudert (siehe Bild) |
+ Ein extra Tutorial in einem Trainingslager zeigt die grundlegenden Bedienelemente: Kamera bewegen, Truppen kommandieren, Verstärkung oder Artilleriebeschuss anfordern | - In der Hitze des Gefechts kommt man am Anfang allerdings echt ins Rudern, da man sofort in den Kampf geworfen wird und keine Zeit hat, sich mit den Einheiten vertraut zu machen |
+ Übersichtliche Bedienfelder (Interface) am Bildschirmrand zeigen die möglichen Aktionen an. Eine Minimap links oben informiert über die Position der Einheiten, grün für die eigenen, blau für verbündete und rot für feindliche Truppen | |
+ Fährt man mit dem Mauszeiger über ein Bedienfeld, werden mehr Informationen angezeigt, z.B. welche Artillerieangriffe für welche Einheiten (Panzer, Infanterie, Bunker) geeignet sind | |
+ Die Kamera lässt sich völlig frei bewegen, sie drehen, kippen und ans Schlachtfeld heranzoomen. Einen guten Überblick hat man natürlich nur auf geringster Zoomstufe. Mit WASD bewegt man die Kamera vor/zurück/links/rechts | |
+ „Resume campaign“ lädt letzten Spielstand | |
+ 1 DVD | |
+ Nur in der Uncut-Edition: Man kann zwischen deutsch, englisch, spanisch, französisch und italienisch wählen | |
+ Uncut: V.a. Namensänderungen. So ist die Atombombe in der ab 16-Version zur BFG umbenannt worden (BFG= Big Fucking Gun aus "Doom") | |
+ Nur € 16.- für die Uncut Edition | - Leider kein gedrucktes Handbuch, nur als pdf auf de DVD |
+ 14 Missionen | |
+ Durch den Multiplayer-Part erweitern sich die ordentlichen 12 Stunden Spielzeit auf etliche mehr. Maximal 16 Mitspieler | |
+ Ein Addon: Soviet Assault. Darin spielt man die andere Seite, nämlich die der Soviets | - Allerdings dauert das ganze nur rund 2 Stunden. Das heißt, man sollte sich gleich die Complete Edition anschaffen und sich das Addon nicht extra kaufen |
FAZIT: Die Handlung ist einfach grandios in Szene gesetzt, spannend, überraschend (man gibt Positionen sogar auf!), mitreißend, actionreich, bombastisch. Selbst ich, der ich außer Commandos noch nie ein Weltkriegsstrategiespiel gespielt habe, war begeistert und bin bekehrt – ich habe mir gleich "Company of Heroes" gekauft, das soll so ähnlich sein. Allerdings ist das Ganze teilweise doch recht hektisch, also nichts für Leute, die gerne an Taktiken feilen und ihre Truppen in Ruhe aufstellen wollen.