Autor

Barclay, Linwood

Titel

Ohne ein Wort

Originaltitel

No Time For Goodbye

Genre

Thriller

Seiten

492

Erscheinungsjahr

2006

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Ullstein Taschenbuch

Wertung

Inhalt

Cynthia ist erst 14, als ihre gesamte Familie über Nacht spurlos verschwindet. Mutter, Vater, kleiner Bruder – selbst nach 25 Jahren hat die inzwischen verheiratete Frau dieses Unglück nicht überwinden können. Sie lebt in ständiger Angst, ihre achtjährige Tochter Grace könnte ebenfalls entführt und ermordet werden. Oder was geschah damals wirklich? In ihrer Not wendet sich Cynthia an einen Fernsehsender und tatsächlich tauchen Relikte und Hinweise aus der Vergangenheit auf, die nur von jemandem stammen können, der weiß, was mit Familie Bigge passiert ist...

Rezension

Immer wieder wird Cynthia und ihrem Mann Terry und damit dem Leser ein Teil des Puzzles zugespielt, so dass man atemlos über die Seiten hetzt, um zu erfahren, was mit den Bigges geschehen ist. Relativ früh, vielleicht nach einem Drittel des Buches, kann man sich allerdings denken, weshalb Cynthias Vater so oft unterwegs war. Trotzdem fand ich die Suche nach der Wahrheit aufregend, da schließlich nicht feststand, wer was warum getan hatte. Man begleitet den Ich-Erzähler Terry auf seiner Suche, zweifelt ebenso wie er am psychischen Gesundheitszustand seiner Frau, bangt um ihrer aller Leben. Die Auflösung fand ich allerdings nicht sonderlich überzeugend, irgendwie wirkte die Charakterisierung des Täters überzogen.
Was die Hauptfiguren des Romans betrifft, hat sich Barclay um einiges mehr Mühe gegeben, als die meisten anderen Vertreter des Genres. Man kann Cynthias Ängste ebenso nachvollziehen, wie Terrys Zweifel. Konflikte schwelen, brechen aus, man empfindet Mitleid mit und Abscheu für den Täter. Darum geht man gerne den ganzen Weg, selbst wenn banale Verrichtungen beschrieben werden. Dadurch kommt man den Protagonisten umso näher, da sie so normal wirken (sieht man von Cynthias Paranoia ab). Spannung ist eindeutig vorhanden, auch wenn man sich einen Teil der Lösung hat denken können. Ich jedenfalls hatte das Buch nach drei Tagen durch und habe jede Sekunde genossen.
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