Autor | Blunt, Giles (*1952) |
Titel | Blutiges Eis |
Originaltitel | The Delicate Storm |
Genre | Thriller |
Seiten | 395 |
Erscheinungsjahr | 2002 |
Auszeichnungen | Crime Writers of America |
Verfilmungen | |
Verlag | Knaur |
ISBN | 978-3-426-63156-0 |
Wertung | |
Inhalt
Der Hund eines der Anwohner von Algonquin Bay, Kanada, schleppt eines Tages einen menschlichen Arm an. Detective Jon Cardinal und Lisa Delorme übernehmen
den Fall und entdecken weitere Teile einer männlichen, weißen Leiche. Wer hat den Toten den Bären zum Fraß vorgeworfen und vor allem, warum?
Rezension
Damit fangen die Ermittlungen natürlich erst an und man hat wirklich das Gefühl, dass Geduld und harte Arbeit dahinterstecken, wenn Cardinal und Delorme wieder ein Stück weiter
kommen. Natürlich spielt auch das Glück eine Rolle und aus ungeahnter Quelle sprudeln die Informationen. Doch im Großen und Ganzen wirkt die Handlung plausibel
und man erfährt einiges über die Vergangenheit Kanadas. Separatisten hatten in den 70ern versucht, Québec vom Rest des Landes zu spalten, so dass diverse
Geheimdienste auf den Plan traten. Zumindest bei Blunt, ich weiß ja nicht, inwieweit das alles der Wahrheit entspricht.
Das hätte der Auftakt zu einer rasanten Terroristenhatz sein können, aber leider fand ich das Ganze so interessant, wie dem Schnee beim Schmelzen zuzusehen.
Die Protagonisten ermitteln vor sich hin und denken über die Anziehungskraft ihres Kollegen nach, so dass man nie das Gefühl hat, die Suche nach dem Täter sei
eine dringliche. Nur die verschwundene Ärztin hat mir wirklich leid getan, zumal sie jahrelang von einem abgewiesenen Liebhaber verfolgt worden war. Die näheren
Umstände dieses Stalkings fand ich übrigens hanebüchen, aber vielleicht gibt es das in der Realität ja tatsächlich. "Wem bei diesem Krimi nicht das Blut in den Adern gefriert,
hat ein Herz aus Eis." (Schweizer Illustrierte). Das steht auf dem Einband. Tja, dann ist das wohl so. (Oktober 2012)