Autor

Bomm, Manfred

Titel

Kommissar Häberle-Reihe
II: Irrflug

Originaltitel

-

Genre

Krimi

Seiten

423

Erscheinungsjahr

2004

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Gmeiner

Website des Autors

Wertung

Inhalt

Früh am Morgen, bevor der tägliche Trubel auf der Hahnweide in Kirchheim unter Teck losgeht, wird vor der dortigen Flugzeughalle eine Tote entdeckt, erschlagen. Hinzu kommt, dass eine Cessna fehlt, nach der sofort eine Großfahndung eingeleitet wird. Der erfahrene Kriminalist Häberle übernimmt den Fall und sucht den Mörder selbstredend in den Reihen der Hobbyflieger...

Rezension

Bei „Trugschluss“ (dem dritten Band der Kommissar Häberle-Reihe) hatte ich mich gefreut, einen Roman zu lesen, welcher in der Nähe meines Wohnortes spielt. Nun sitze ich quasi mittendrin, Örtlichkeiten werden beschrieben, an denen mich mein täglicher Weg zur Arbeit vorbeiführt. Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass manche Figuren mit schwäbischem Dialekt sprechen, was viel zum Lokalkolorit beiträgt. Leider ist so etwas äußerst anstrengend zu lesen, vor allem wenn man wie ich des Schwäbischen nicht mächtig ist. Zum Glück hat sich Bomm aber auf einige wenige Gelegenheiten beschränkt, den hiesigen Dialekt einzubringen. Ebenfalls beschränkt hat er sich bei der Korrektur der Zeichensetzung und der Satzstellung, da zuweilen komplett durcheinander gewürfelte Wortreihen entstanden sind. Das liegt wohl daran, dass der Autor zuweilen so schreibt wie man spricht, nämlich grammatikalisch unkorrekt. Darüber hinaus sind wieder die flachen Charaktere zu monieren, welche noch dazu reichlich plump vorgestellt werden. So ist Linkohr der sympathische, viel versprechende Assistent des Kommissar Häberle, der wiederum kein Schwätzer sei und äußerst scharfsinnig. Auch alle anderen Figuren werden stets mit denselben Adjektiven umschrieben, wie blond und langbeinig oder mit pomadigem Haar. Das ist auf Dauer eintönig und nicht dazu angetan, die Beteiligten dem Leser näher zu bringen. Eine Persönlichkeit will erlebt werden, nicht stumpfsinnig „behauptet“ sein.
Ansonsten hat man wirklich das Gefühl, bei den Ermittlungen eines realen Falles dabei zu sein. Häberle und co. Stellen tatsächlich Nachforschungen an, nicht der Zufall spielt ihnen – wie so vielen ihrer Zunft – den Täter in die Hände. Verdächtige gibt es zuhauf und ich war gespannt darauf zu erfahren, was die ganzen Leute zu verbergen haben. Nebenbei lernt man auch die Umgebung und die Welt der Fliegerei kennen. Und tatsächlich: Bis zum Schluss tappte ich im Dunkeln, wer sich als der Schuldige entpuppen würde. Nur das Finale war eine herbe Enttäuschung. Ein Durchschnittsbürger entwickelt sich zum Irren?!
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Kommissar Kluftinger-Reihe
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Kommissar Häberle-Reihe
I: Himmelsfelsen (2004)
II: Irrflug (2004)
III: Trugschluss (2005)
IV: Mordloch (2005)
V: Schusslinie (2006)
VI: Beweislast (2007)
VII: Schattennetz (2007)
VIII: Notbremse (2008)