Autor | Klüpfel, Volker & Kobr, Michael |
Titel | Laienspiel |
Originaltitel | - |
Genre | Krimi |
Seiten | 361 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | Corine (2008) |
Verfilmungen | |
Verlag | Piper |
Wertung | |
Inhalt
Kommissar Kluftinger stect mittendrin in den Proben für die Aufführung des Wilhelm Tell Stücks auf einer Freilichtbühne, als sein Mobiltelefon erschallt. Ein junger Maschinenbaustudent hat sich erschossen, als ihm zwei österreichische Polizisten auf den Fersen waren. Jetzt stellt sich natürlich die Frage nach dem Warum. Und was sind das für elektronische Bauteile, die der junge Mann regelmäßig aus einem Postfach abgeholt hat?
Rezension
Die Handlung spielt gar nicht so weit weg von mir in Kempten im Allgäu, doch von der malerischen Kulisse bekommt man in dem Roman rein gar nichts mit. Dafür darf beziehungsweise muss man Kluftinger zu seinen Proben begleiten und erfährt, dass er sich nicht einmal gegen seine Frau und ihren Wunsch nach einem Tanzkurs durchsetzen kann. Ein etwas hilflos wirkender Kommissar also, dessen Stärke nicht einmal in der Ermittlungsarbeit liegt. Ich finde zwar gut dass die Erkenntnisse, welche die Polizei gewinnt, das Ergebnis gemeinschaftlicher Arbeit ist, doch Kluftinger hatte nichts dazu beizutragen! Alles was er tut ist herumzusitzen und seinen Umzug zu planen und selbst das Denken liegt ihm fern. Ich ertappte mich des öfteren dabei, wie ich mich fragte, wozu der Protagonist überhaupt da sei. Für die albernen Slapstickeinlagen?
Doch diese Schießbudenfigur war nicht der einzige Grund, weshalb ich es nur auf 60 Seiten brachte, bevor ich den Roman der Bücherei zurückgab. Was noch schwerer wog war die Tatsache, dass ich anfing mich zu langweilen. Kluftinger und Kollegen scheinen keine Eile zu kennen und das überträgt sich auch auf den Leser und nicht zuletzt auf den Fall, den sie bearbeiten und der somit keine allzu dringliche Angelegenheit zu sein scheint. Dabei gilt es doch, einen geplanten Terroranschlag zu verhindern, daher auch die rückwärts zählende Anzahl von Tagen, Stunden, Minuten, die jedem Kapitel vorangestellt ist. Tempo vermögen die Autoren dadurch nicht zu erzeugen und obwohl ich die auftretenden Figuren ganz nett fand, hat mich dieses Buch einfach nicht gefesselt.