Autor

Cherryh, Caroline Janice
(*1942)

Titel

Originaltitel

Cloud's Rider

Genre

Fantasy

Seiten

373

Erscheinungsjahr

1996

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

New English Library (Teil v. Hodder Headline PLC)

Website des Autors

www.cherryh.com

Wertung

Inhalt

Nachdem Tarmin nicht mehr zu bewohnen ist, machen sich der junge Rider Dan Fisher und die Kinder des hiesigen Schmiedes auf in die Berge, zum nächstgelegenen Dorf. Zu allem Unglück schlägt das Wetter um und in dem Schneegestöber droht ihnen entweder der Sturz in eine Schlucht, Erfrierungen oder der Hungertod. Doch sobald sie irgendwo Halt machen, droht sie das reiterlose Nighthorse einzuholen, völlig außer sich in seiner Einsamkeit und der Sehnsucht nach einem Menschen...

Rezension

Die Eingangssituation scheint zunächst dieselbe zu sein wie im ersten Teil. Ein Rogue horse streunt herum und bedroht Dan Fisher und seine Freunde, wobei diesmal sie die Gejagten sind. Durch Schneestürme, Kälte und Eis werden sie einen lebensfeindlichen Berg hoch gehetzt und obwohl ich die Befürchtung hegte, Cherryh seien bereits im zweiten Band die Ideen ausgegangen – da die Handlung anfangs so sehr derjenigen des ersten Bandes glich – war ich sogleich gefangen in dieser unwirtlichen Welt. Dies habe ich wieder einmal Cherryhs ungemein lebendig erscheinenden Figuren zu verdanken, deren Gedanken und Gefühle man mit durchleiden muss, in deren Lage man derart versinkt, dass die schwelenden beziehungsweise ausgetragenen Konflikte zu den eigenen werden. Einzig die Nighthorses bleiben simpel gestrickt und stur, was bei wilden Tieren nicht verwundern sollte und seien sie noch so intelligent. Sie reagieren instinktiv und geben des öfteren Impulsen nach, die sie ohne die ruhige Hand der Rider in Teufels Küche bringen würde.
Dorthin wünschte ich allerdings die Setzer meiner Ausgabe von 1997, die eine derart kleine Schriftgröße aufweist, dass man selbst als Kurzsichtiger fast zur Brille greifen müsste. Von dem kitschigen Titelbild will ich gar nicht erst anfangen, da dies alles schließlich nichts mit der Güte des Inhalts zu tun hat. Immerhin gibt es eine, wenn auch sehr rudimentäre Karte der Gegend um Tarmin, Shamesey und die anderen, wenigen Städte in dieser Ödnis. Bliebe noch zu erwähnen, dass Cherryh gemäß ihrer Gewohnheit Erklärungen oft außen vor lässt, wie etwa die Frage, wie lorrie-lies, Goblin-cats oder wie die Viecher alle heißen, überhaupt aussehen. Selbst der Überfall auf das Dorf Tarmin in „Rider at the Gate“ wird erst hier kurz umrissen, lässt dabei aber Schauder des Entsetzens über den Leser rieseln. Wahnsinn, mit welch wenigen Worten die Autorin solch intensive Stimmungen erzeugen kann. Bitte mehr davon!
Sie mochten dieses Buch? Dann könnte Ihnen auch gefallen:
Der Adept des Assassinen (1995)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Finisterre (= The Rider Series)
I: Rider at the Gate (1995)
II: Cloud's Rider (1996)