Autor

Clarke, Susanna

Titel

Jonathan Strange & Mr Norrell

Originaltitel

Jonathan Strange & Mr Norrell

Genre

Fantasy / Historisches

Seiten

1006

Erscheinungsjahr

2004

Auszeichnungen

Hugo Gernsback Award (2005)
Locus Award (2005)
World Fantasy Award (2005)

Verfilmungen

Verlag

Bloomsbury

Website des Autors

www.jonathanstrange.com

Wertung

Inhalt

Die Society of York Magicians hat lediglich Mitglieder, die zwar etliche Bücher über Magie gelesen oder geschrieben, aber selbst noch niemals welche ausgeübt haben. Darum ist es für den jungen Mr Segundus klar, welche Frage er bei der nächsten Versammlung stellt: Warum ist die Magie aus England verschwunden? Er und der naive Honeywell machen sich auf die Suche und werden tatsächlich fündig. In dem zurückgezogen lebenden, etwas verschrobenen Mr Norrell finden sie den einzigen verbliebenen, wahren Magier. Letzterer zieht daraufhin in die Metropole London, um unter anderem England im Krieg gegen Frankreich zu unterstützen...

Rezension

Die epischen Ausmaße dieses Buches lassen zwei Schlüsse zu. Entweder wird man in eine reich gestaltete Welt hinein- oder das Ganze wird ungemein langgezogen. „Jonathan Strange & Mr Norrell“ ist eine Mischung aus beidem. Doe Figuren sind wunderbar skurril und die Geschichte so aufgezogen, als würde es sich um historisch belegte Tatsachen handeln. Von der Autorin erfundene Fußnoten und Literaturangaben lassen den Roman wie ein gut recherchiertes Sachbuch wirken. So manches Schmunzeln ließ ich mir dadurch entlocken, womit wir bei einem weiteren positiven Aspekt wären, diesem gewissen Augenzwinkern, das beinahe jeden Kommentar der Figuren oder der Autorin begleitet. Man hat das Gefühl, man sitze abends mit seinen Großeltern vor dem Kaminfeuer und würde ein Märchen erzählt bekommen. Die Autorin heimst dafür sicher keinen Stilpreis ein, der Vorteil ist allerdings, dass man die englische Originalversion lesen kann, als sei sie auf deutsch verfasst worden.
Was den Inhalt angeht, so würde ich mich dem Urteil eines Rezensenten der Phantastikcouch anschließen, der meinte, man würde von Clarke „gepflegte Langeweile“ serviert bekommen. Die einzige Würze hierbei ist der bereits erwähnte trockene Humor, doch den Rest fand auch ich recht fad. Man verstehe mich nicht falsch, die Handlung ist ganz nett, führt allerdings ins Nichts. Die Ziellosigkeit des vorliegenden Werkes ging mir denn auch alsbald auf die Nerven. Keine Höhepunkte, keine Konflikte, kein Plan, wo's hingehen soll und kein Grund, weshalb man solch kauzige, aber zugleich äußerst mürrische Figuren wie Mr Norrell bei ihrem Vor-sich-hin-leben begleiten sollte. Nach etwas über 200 Seiten habe ich mich deshalb anderer Lektüre zugewandt. Eine, die mich in ihren Bann zieht und nicht nur nettes Geplauder bietet. (April 2008)
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