Autor | Colfer, Eoin |
Titel | Artemis Fowl I: Artemis Fowl |
Originaltitel | Artemis Fowl I: Artemis Fowl |
Genre | Fantasy / Jugendbuch |
Altersempfehlung | ab 12 Jahren |
Seiten | 132 |
Erscheinungsjahr | 1996 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Miramax (Teil v. Hyperion Books) |
Website des Autors | www.eoincolfer.com |
Wertung | |
Inhalt
Niemand weiß von der Existenz der Elfen, Goblins und Zwerge hunderte von Metern tief unter der Erde. Keiner
außer Artemis Fowl, einem zwölfjährigen, aber brillianten Kriminellen, der die Elfen um ihr Gold erleichtern will.
Dazu entführt er eine dieser gerade mal einen Meter messenden Geschöpfe und übt sich in Erpressung. Doch
hat er nicht mit der Schlagkraft und vor allem der außerordentlichen Technologie gerechnet, die nun gegen ihn
zum Einsatz kommt...
Rezension
Colfer musste viele Vergleiche mit der Harry-Potter Reihe über sich ergehen lassen, allein aufgrund der Tatsache,
dass es auch hier um einen kleinen Jungen geht, der die Geschehnisse in die Hand nimmt. Zur Qualität der Potter-
Romane kann ich nichts sagen, doch Artemis Fowl fand ich trotz aller Vorbehalte wirklich gut. Gut im Sinne von
unterhaltsam, spannend und actionreich - sprich, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Colfer versteht sich
darauf, beide Seiten sympathisch erscheinen zu lassen; sie schienen beinahe unfreiwillig ihre Rollen zu spielen.
Im Grunde stellen die Elfen die "gerechte" Seite dar, sind sie doch vom Antlitz der Erde vertrieben worden und
müssen nun im Untergrund hausen. Fowl dagegen ist zwar eigentlich der Verbrecher, aber es "menschelt"
trotzdem, wenn er sich nach seinem Vater sehnt oder ihn die Zweifel überkommen, ob er nicht in seinem Tun
innehalten sollte. Diese intime Seite wird leider nicht allzusehr vertieft, da dies schließlich doch eher ein Buch für
Jugendliche sein soll. Obwohl englisch, ist es sehr einfach zu lesen. Einige Passagen waren allerdings allzu derb
für die jüngeren Leser - da werden schon mal Finger gebrochen oder ein Brustkorb mit Krallen aufgerissen.
Gegen die Einteilung in Erwachsenenliteratur spricht aber der doch recht simple, geradlinige Plot, welcher sich
klar und deutlich (vorhersagbar) vor einem ausrollt. Darüber hinaus gibt es einige ungeklärte Detailfragen: Wie
können die Elfen nur so dumm sein, alles über sich und ihre Technologie in ein Buch zu schreiben? Bekommt es
bei jeder neuen Erfindung ein Update verpasst?! Warum sollte eine Magie wie mesmer an Brillen abprallen? Wie
enttäuschend simpel. Nichtsdestotrotz habe ich das unkomplizierte, erste Abenteuer von Artemis Fowl sehr
genossen, obgleich ich eher auf der Seite der Elfen stand als der des Zwölfjährigen. Wenn ich mal wieder Erholung
brauche, lege ich mir sicher den zweiten Band zu. (Januar 2008)