Autor | Eddison, Eric Rücker |
Titel | Der Wurm Ouroboros |
Originaltitel | The Worm Ouroboros - A Romance |
Genre | Fantasy |
Seiten | 459 |
Erscheinungsjahr | 1922 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Bastei Lübbe |
Wertung | |
Inhalt
Seit jeher kämpfen Dämonen und Hexen um die Herrschaft im Lande Merkurien, unterwerfen die Länder
der Gnome und die der Kobolde, ohne dass einer von ihnen je die Überhand gewinnen konnte. Diesmal
stehen die Zeichen jedoch ungünstig für die edlen und stolzen Dämonen, da des Fürsten Bruder,
Goldry Bleszco, von einem mächtigen Wesen - von den Hexen entsandt - auf einen unbezwingbaren
Berg verbannt wurde. Juss und seine Gefährten begeben sich auf die gefahrvolle Suche, ihr Reich den
Feinden entblösst zurücklassend...
Rezension
Hat man sich nach den ersten Seiten in die teil etwas altertümliche Sprache (v.a. in den Briefen!) eingefunden,
erlebt man ein phantastisches Abenteuer mit kühnen Recken und holden (Jung-) Frauen,
gefährlichen Reisen und gewaltigen Schlachten. Über diesem Gemisch schwebt allerdings ein Hauch
des Kitsches, der Hang zum pompösen, der zuweilen mit Eddison durchgeht. Die Fürsten der Dämonen
vermag (fast) nichts zu schrecken, beinahe gleichmütig und sogar frohlockend ziehen sie in den
Kampf, der zu ihrer aller Verderben führen könnte. Aber wie sollte er das, wo sie doch alle so edel,
hilfreich und gut sind? Dementsprechend schnell und teilweise zu locker sind die Gefahren überwunden
und ein weiterer Sieg errungen. Große Überraschungen birgt die Handlung denn auch nicht in sich,
wenngleich der Autor teilweise gute Ideen hat. Den Schluss fand ich zum Beispiel gut erdacht und
irgendwie typisch für das Denken der Helden in diesem Roman.
Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt und war überrascht, dass das Buch überhaupt
nicht so altmodisch rüberkommt, wie man im Hinblick auf sein hohes Alter vermuten würde (ist es doch
fünfzehn Jahre älter als HdR). Eddison schreibt recht unverblümt über Gewalt und Tod, lässt ab und zu
Humor durchblitzen und spart auch die Liebe nicht aus. Mit einem Satz: Die Geschichte hat alles, was
zu einem ordentlichen, wenn auch etwas seichten (kaum Charakterzeichnung-, geschweige denn
-entwicklung - das Buch lebt von Klischees) Abenteuer-Romatik-Mix gehört. Einfach zurücklehnen und
und berieseln lassen!