Autor

Fitzek, Sebastian
(1971*)

Titel

Der Augensammler

Originaltitel

-

Genre

Thriller

Seiten

439

Erscheinungsjahr

2010

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Website des Autors

www.sebastianfitzek.de

ISBN

978-3-426-50375-1

Wertung

Inhalt

Die Zeitungen haben ihm den reißerischen Namen "Der Augensammler" gegeben, weil er seinen Opfern eines der beiden Augen entfernt, nachdem er sie hat ersticken lassen. Zuvor jedoch gibt er den Vätern der Kinder die Chance, sie zu retten. Er gibt ihnen 45 Stunden Zeit...

Rezension

Der größte Alptraum, den sich Eltern auszumalen imstande sind, wird wahr. Das eigene Kind entführt von einem grausamen Fremden und die Gewissheit, dass es sterben wird. Man kann es sich nicht einmal ansatzweise vorstellen und Fitzek versucht es auch nicht in Worte zu kleiden. Nicht aus der Perspektive der Eltern, sondern aus der eines Reporters erleben wir die Geschichte. Mal ist es dieser Ich-Erzähler Alexander Zorbach, der von den Geschehnissen berichtet, mal wird aus Sicht eines Dritten erzählt. Um die Spannung zu erhöhen, sind viele der Kapitel sehr kurz und enden oft mit einem Cliffhanger. In nur drei Tagen hatte ich das Buch durch, war begeistert, aber auch enttäuscht. Denn sprachlich gesehen rückt es durch die knappe Erzählweise in die Nähe eines Drehbuchs.
Außerdem gibt es diese unerklärliche Lücke zwischen zwei Kapiteln. Waren es in dem einen noch 44 Stunden, standen in dem danach nur noch 13 Stunden zur Verfügung, um das Kind zu retten. Was ist in der Zeit dazwischen geschehen?! Darüber hinaus gibt es einige gelinde gesagt erstaunliche Zufälle, etwa das mit Charlie. Oder dass der Mörder zur wohl einzigen Physipotherapeutin geht, die übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Sobald sie jemanden berührt, kann sie sehen, was er getan hat. Ich muss aufpassen, wenn ich nicht zuviel verraten will, aber wer einen realistischen Thriller sucht, soll hiermit gewarnt sein. Allen anderen kann ich nur sagen, dass der Roman trotz der kleinen Unzulänglichkeiten sehr spannend ist und man bis zum Schluss in Dunkeln tappt, bis der Mörder vom Autor entlarvt wird. Doch nicht nur die Enthüllung des Täters verbirgt eine Überraschung, auch das Ende ist derart offen, dass der Roman im Grunde überhaupt nicht abgeschlossen ist. Es ist also zwingend notwendig, den Folgeband "Der Augenjäger" abzuwarten, der nächstes Jahr erscheinen soll. (August 2011)

Schon gewusst?
"Splitter" enthält Parallelen zu anderen Werken des Autors. Der Inspektor, den Marc um Hilfe ersucht, ist auf der Jagd nach einem Mörder, welcher "Der Augensammler" genannt wird.

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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
1: Der Augensammler (2010)
2: Der Augenjäger (2011)