Autor

Gerritsen, Tess
(*1953)

Titel

Todsünde

Originaltitel

The Sinners

Genre

Krimi

Seiten

411

Erscheinungsjahr

2003

Auszeichnungen

Verfilmungen

Rizzoli & Isles (TV-Serie)

Verlag

Blanvalet (Teil v. Random House)

Website des Autors

www.tessgerritsen.com

Wertung

Inhalt

Man hätte es nicht für möglich gehalten, doch die Gewalt hält Einzug in das stille Kloster nahe Boston, in dem vor allem ältere Nonnen ihr geruhsames Leben führen. Die jüngste von ihnen, die Novizin Camille, liegt tot in der Kapelle, eine weitere Schwester ringt noch mit dem Tode. Was ist geschehen? Und vor allem, warum? Die Pathologin Maura Isles wird mit dem Fall betraut und trifft dabei wieder auf Detective Jane Rizzoli, die sich erst keinen Reim auf diese Tat machen kann. Dann wird Isles zu einer anderen Leiche gerufen, bis zur Unkenntlichkeit entstellt, aber irgendwie in Verbindung stehend mit dem Mord im Kloster...

Rezension

Nach "Bloodstream" (auf deutsch "Trügerische Ruhe") ist dies erst mein zweiter Gerritsen-Roman und schon beginnt mich das Schema zu nerven. Eine resolute Frau, diesmal derer gar zwei, muss quasi im Alleingang den anstehenden Fall lösen und sich, bis dies geschehen ist, gegen allerlei Widerstände durchsetzen. Viele Andeutungen der Autorin, etwa bestimmte Gedankengänge der Protagonistinnen, erwecken den Anschein, als seien Männer dazu da, um gegen sie anzukämpfen. Stets haben die Frauen das Gefühl, als würde ihnen jemand am Stuhl sägen und die sogenannten Herren der Schöpfung wie Aasgeier um sie kreisen und nur darauf warten, dass Isles und Rizzoli einen Fehler machen. Der Held in einem Krimi muss wohl unbedingt ein einsamer Wolf sein - die Beziehungen der beiden Frauen stehen nicht gerade zum Besten - und sich wie in einer schlechten Seifenoper um den Richtigen verzehren. Tut mir leid, aberwas die Autorin einem hier als "Seelenleben" auftischt, wurde bereits in mehr als einem Roman durchgekaut und unverdaut wieder ausgespuckt.
Immerhin besitzt "Todsünde" durchaus seinen Unterhaltungswert, zumal die Frage, was die beiden aufgefundenen Toten denn miteinander zu tun haben könnten, einen an der Stange hält. Wie in bereits erwähntem "Bloodstream" streut Gerritsen leider so viele Hinweise, dass die meisten Rätsel allzu schnell gelöst sind. Auch der Täter ist sehr ähnlich zu demjenigen in "Bloodstream" - die gute Frau muss doch auch mal andere Ideen haben! Darüber hinaus ging es hier in erster Linie um die Pathologin Isles, während es sich hier doch um einen Band aus der Jane Rizzoli-Reihe handelt. Stattdessen ist vornehmlich Isles leidlich interessantes Privatleben das Thema, während der Fall für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund gerückt wurde. (Januar 2008)
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Tote lügen nicht
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Jane Rizzoli/Maura Isles-Reihe
1: Die Chirurgin (2001)
2: Der Meister (2002)
3: Todsünde (2003)
4: Schwesternmord (2004)
5: Scheintot (2005)
6: Blutmale (2007)
7: Grabkammer (2008)
8: Totengrund (2010)
9: Grabesstille (2011)

im Original:
Jane Rizzoli/Maura Isles-Series
1: The Surgeon
2: The Apprentice
3: The Sinner
4: Body Double
5: Vanish
6: The Mephisto Club
7: The Keepsake
(= Keeping the Dead)
8: Ice Cold
9: The Silent Girl