Autor | Hammesfahr, Petra |
Titel | Der Schatten |
Originaltitel | |
Genre | Krimi |
Seiten | 480 |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Rowohlt |
Wertung | |
Inhalt
Stella liegt wieder einmal sturzbetrunken im Wohnzimmer und sieht sich ihre Triumphe auf Video an – Produktionen
wie „Der Schatten mit den Mörderaugen“. Während des Filmes nickt sie ein, um sich mitten in der Nacht einer
ebensolchen Gestalt im schwarzen Mantel und mit glühenden Augen gegenüberzusehen. Natürlich glaubt ihr
niemand und der Verdacht fällt auf Stella, als ihre Schwiegermutter wenig später im Stockwerk höher erschlagen
aufgefunden wird...
Rezension
Keine sonderlich respektvoll einflößende, oder angenehme Person wird einem da vorgesetzt. Stella ist schwere
Alkoholikerin, kümmert sich kaum um ihr Kind und bekommt das halbe Buch lang den Hintern nicht hoch, um einmal
nach ihrer Kleinen zu sehen. Selbst die Polizei versäumt es, nach einem Mord nach dem Baby zu suchen – sehr
seltsam. Generell ist dieser Roman nicht dazu angetan, ihm Glauben zu schenken. Telekinese, Geister und der King
of Rock'N'Roll höchstpersönlich werden aufgefahren, um mir die Stimmung zu verderben. Ich hatte mich aufgemacht, einen anständigen Krimi zu lesen und bekomme stattdessen einen üblen Mystery-Schmöker. Würde
dieser unausgegorene Mix Gänsehaut verursachen, wie es einige Akte-X-Fälle vermochten, hätte ich mich mit
dem Übersinnlichen anfreunden können.
Statt eine stringente Handlung zu entwickeln, springt Hammesfahr jedoch munter in der Zeit hin und her und kann
damit trotzdem nicht verbergen, dass sie keine Ahnung hat, was auf den fast 500 Seiten passieren soll. Die
Eingangsszene, die Nachts spielt, hatte etwas Gruseliges haben können, wenn sie sich nur nicht ewig hingezogen
hätte. Die Figuren waren genauso öde wie die Gespräche und wirkten sehr bieder mit ihren Namen (Heiner,
Ursula usw.). Der Satzbau der Autorin könnte genauso gut aus einem Schüleraufsatz stammen und gab mir den
Rest. Nein danke, Frau Hammesfahr.