Autor | Heinlein, Robert Anson (1907-1988) |
Titel | Die Katze, die durch die Wände geht |
Originaltitel | The Cat Who Walks through Walls |
Genre | Science Fiction-Krimikomödie |
Seiten | 420 |
Erscheinungsjahr | 1985 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Baen Science Fiction |
ISBN | 978-0-450-39315-7 |
Wertung | |
Inhalt
Dr. Richard Ames sitzt gerade gemütlich beim Abendessen, als sich ein ihm ungekannter Mann ihm gegenübersetzt. Ames Begleitung ist gerade auf der Toilette, so dass sie erst wiederkehrt, als der
Fremde bereits tot ist und fortgeschafft wurde. Gwendolyn und Ames sehen sich fortan von den Behörden verfolgt und müssen auf den Mond fliehen nach Luna...
Rezension
Der Roman beginnt wie ein waschechter Krimi, in dem der erste Tote bereits nach wenigen Seiten zu beklagen ist und die Jagd auf das zu Unrecht beschuldigte Pärchen beginnt. Das Motiv ist
anfangs ebenso unklar wie der Täter und beides wird erst ganz zum Schluss verraten. Dazwischen erstrecken sich aberwitzige Situationen, ein paar wenige tiefgründige Gespräche, überraschende
Enthüllungen, einige urkomische Szenen und viele Schäkereien. Obwohl die meisten Figuren in diesem Roman verheiratet sind, haben sie sich der Promiskuität verschrieben und sind hinsichtlich
des Geschlechts ihres Partners nicht wählerisch. Irgendwann hing mir all das Herumknutschen und Flirten gehörig zum Hals raus, da ansonsten wenig passiert, was die Aufmerksamkeit fesseln
würde. Gwen und Richard sind zwar ständig auf der Flucht, aber man weiß nie, warum das so ist. Außerdem scheinen sie keinerlei Interesse daran zu haben, den Mordfall vom Anfang aufzuklären,
der sie ursprünglich dazu bewogen hatte, von Planet zu Planet zu reisen.
Was mir wiederum richtig gut gefallen hat ist die Powerfrau Gwen, die den ehemaligen Colonel Richard ein ums andere Mal aus brenzligen Situationen heraushauen muss und nie um ein Wort
verlegen ist. Ich-Erzähler Richard wirkt daneben wie ein bloßes Anhängsel Gwens und mitnichten wie ein erfahrener Veteran. Über seine Vergangenheit erfährt man so gut wie nichts, um am
Schluss eine völlig unerwartete Wendung um die Ohren gehauen zu bekommen. Zeitparadoxien werden wie immer unzureichend erklärt, doch bei einer Komödie ist das schließlich nicht sonderlich
wichtig. Denn als Science Fiction oder Krimi funktioniert der Roman nicht. (Mai 2011)
Schon gewusst?