Autor | James, Phyllis Dorothy |
Titel | Tod an heiliger Stätte |
Originaltitel | Death In Holy Orders |
Genre | Krimi |
Seiten | 542 |
Erscheinungsjahr | 2001 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Knaur |
Wertung | |
Inhalt
Das Priesterseminar St. Anselm liegt sehr abgeschieden in einem kleinen Dorf an der Küste Englands und trotzt sowohl den Stürmen als auch den Versuchen des Archidiakons, es zu schließen und die Kunstschätze der Kirche einzuverleiben. Da scheint dem Archidiakon der unglückselige Tod des unbeliebten Seminaristen Ronald Treeves gerade recht zu kommen. Doch dessen Vater ist davon überzeugt, dass sein Sohn einem Mord zum Opfer gefallen ist und schickt Commander Dalgliesh von Scotland Yard nach St. Anselm...
Rezension
Soweit der Inhalt der rund hundert Seiten, nach denen ich auf diesen Roman schlicht keine Lust mehr hatte. Das liegt nicht an einem mangelhaften Stil der Autorin, die sehr ansprechend und anschaulich Umgebungen und Orte beschreiben kann. Leider macht sie lediglich eine Sightseeingtour das und vergisst bei der Entwicklung von St. Anselm die darin lebenden Menschen. Blasse Abziehbilder bevölkern das Seminar und entsprechen alle einem bestimmten Stereotyp. Der knallharte Geschäftsmann, der sanftmütige, zurückgezogen lebende Geistliche, dessen willensstarker Vorgesetzter... Doch was meiner Meinung nach am schwersten wiegt ist die Tatsache, dass es mit der Handlung nicht weit her ist. Zwar liegen nach 48 Seiten bereits zwei Tote vor, doch weckt James kein Interesse daran. Erst stirbt der eine – man widmet sich der Betrachtung der Landschaft – dann wird jemand erwürgt – die Muskeln und sportlichen Aktivitäten eines der Patres wird beschrieben. Kurz gesagt, hier scheint sich das Alter der Autorin, Jahrgang 1920, bemerkbar zu machen. Sie schreibt in einem ganz anderen Tempo, als ich lesen will.