Autor | Jecks, Michael |
Titel | - |
Originaltitel | Sir Baldwin Furnshill & Simon Puttock-series
XVIII: The Chapel of Bones |
Genre | Historischer Krimi |
Seiten | 421 |
Erscheinungsjahr | 2004 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Headline |
Website des Autors | www.michaeljecks.co.uk |
Wertung | |
Inhalt
Auf der Baustelle der neuen Kathedrale in Exeter kommt einer der Maurer ums Leben, als ein Seil reißt, das einen schweren Felsbrocken hätte halten sollen. Thomas, der den Strick hätte sichern müssen, macht sich große Vorwürfe. Er war abgelenkt durch das Auftauchen eines Mannes, den er vierzig Jahre nicht gesehen hatte. Konnte es derselbe sein? Ereignisse, die 1323 immer noch im Bewusstsein Vieler verankert sind und die nun wieder ans Licht des Tages gezerrt zu werden drohen, sind Grund genug für einen Mord...
Rezension
Ein historischer Kriminalroman, angesiedelt im Mittelalter - das versprach interessant zu werden. Doch das Beste an Jecks Roman ist die Tatsache, dass sie auf wahren Begebenheiten beruhen. Der Autor gräbt nach Dokumenten wie Gerichtsakten oder Tagebüchern aus dieser Zeit, um wie hier den Mord an einem Kantoren zu einem Kriminalstück zu verarbeiten. Die beiden rivalisierenden Parteien, aus denen sich höchstwahrscheinlich der Täter rekrutierte - der Fall wurde nie gelöst - sind vorgegeben, den Rest musste Jecks dazudichten. Allerdings gelang ihm das nicht sonderlich fesselnd. Kaum wurde eine Person ansatzweise vorgestellt, wird zur nächsten gewechselt und das mehrere Male. Immerhin gibt es eine Liste der wichtigsten Figuren vorne im Buch, so dass man zur Not bei einem unbekannt scheinenden Namen nachschlagen kann, wer diese Person war. Dutzende von Seiten verbringt man auf diese Weise, in denen ständig auf die Vergangenheit Bezug genommen wird, ohne über mehr als nur Andeutungen hinauszugehen. Das hätte wohl Spannung aufbauen sollen, kommt aber so plump daher, dass es aufgesetzt wirkte.
Klar ist nur, dass sehr viele Mitglieder der Kirche in den bereits vierzig Jahre zuvor geschehenen Mord verwickelt sind und zu verhindern versuchen, dass ihre jeweilige Rolle ans Licht kommt. Das wäre dazu angetan, den Leser ans Buch zu fesseln, doch lag mir Jecks langsames Voranschreiten nicht. Er schlendert hierhin und dorthin, an durchweg schuldig scheinenden Menschen vorbei, ohne nach bis dato 60 Seiten die Ermittler und damit die Protagonisten ins Spiel zu bringen. An dieser Stelle war Schluss für mich. Da suche ich lieber etwas mit mehr Atmosphäre.