Inhalt
Gabriels Tanten Kate und Julia und deren Nichte Jane veranstalten ihr alljährliches Neujahrsfest zusammen
mit ihren Musikschülern und Bekannten. Damit wollen sie ihrem kleinbürgerlichen Dasein zu
ein wenig gesellschaftlichen Glanz verhelfen. Eine alte irische Ballade erinnert Gabriels Frau an einen
vor langer Zeit Verstorbenen und ändert die Beziehung der Eheleute zueinander, aber besonders die
Einstellung Gabriels zu seiner Frau und sich selbst...
Rezension
Daher sind hier v.a. die letzten Seiten der kurzen Novelle (48 Seiten) wichtig, die wohl nur die Verpackung darstellt
für die Einsicht, die Gabriel am Ende des Buches gewinnt. Richtig interessant sind die Anhänge, die den
Hintergrund und die Entstehungsgeschichte dieser Story beleuchten. Jede Figur in letzterem hat ihre Entsprechung
Joyces wirklichem Leben und er verarbeitet hier wohl seine eigenen Erfahrungen. Hier zählt nicht die Handlung,
sondern die Interpretation des Ganzen, wenn man sich die Mühe macht, denn viele von uns scheuen
dies nach Verlassen der Schule. Doch es lohnt sich, einmal hinter die Fassade zu blicken, die der
Autor um sich herum in Form der Geschichte um sich herum errichtet. Besonders empfehlenswert ist
hierbei die zweisprachige Ausgabe von Suhrkamp, bei der man bei schwierigen englischen Wörtern zu
der deutschen Übersetzung zurückblättern kann, wenn auch diese teilweise ein wenig holprig klingt.