Autor

Miller, Karen

Titel

Kingmaker, Kingbreaker
I: Königsmacher

Originaltitel

Kingmaker, Kingbreaker
I: The Innocent Mage

Genre

Fantasy / Jugendbuch

Seiten

603

Erscheinungsjahr

2005

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Penhaligon

Website des Autors

www.karenmiller.net

Wertung

Inhalt

Asher ist der jüngste Spross seiner Familie und hat es gründlich satt, in allem den Kürzeren zu ziehen. Für ein Jahr will er deshalb in die Hauptstadt Dorana ziehen und genügend Geld verdienen, um sich und seinem Vater ein Fischerboot kaufen zu können und endlich von seinen Brüdern unabhängig zu sein. Gleich am ersten Tag in der großen Stadt trifft er auf Prinz Gar, in dessen Dienste er zunächst als Stallbursche eintritt. Die beiden ungleichen Männer werden Freunde und müssen sich nicht nur Baronen stellen, welche die Macht übernehmen wollen, sondern auch Gars Schwester Fane...

Rezension

Eines vorweg: Wer das Geklirr von Schwertern und die Entfesselung roher, magischer Kräfte sucht, ist hier eindeutig fehl am Platze. Selbst allzu viel Tiefgang darf man nicht erwarten, obwohl sich Miller stark auf ihre Figuren und die Ausarbeitung derer Persönlichkeiten konzentriert. Die Zwiste und damit die Gespräche sind glaubwürdig, man hat daher zuweilen ein wenig den Eindruck, einer Seifenoper aus dem Fantasybereich beizuwohnen. Nun gut, ganz so schlimm ist es nicht, aber es geht doch zu 90% um die Beziehung zwischen Gar und Asher und um die zwischen diesen beiden und dem Rest Doranas. Zu meinem Leidwesen ließ es sich Miller zudem nicht nehmen, eine dieser ausgelutschten Prophezeiungen mit einzubauen, die von einem Retter kündet, mit dessen Hilfe allein sich das Böse bekämpfen lässt. Der sehnlichst erwartete „Unschuldige Magier“ (so auch der Titel der Originalausgabe) stellt sich wahrscheinlich, so mein Tipp, als Prinz Gar heraus.
Ein Cliffhanger am Ende stachelt zum Weiterlesen an: Was wohl mit Gars Familie geschehen ist? Ich zumindest bin neugierig, wie die Geschichte weitergehen wird, obwohl sie ein wenig die Spannung vermissen lässt. Die Konflikte zwischen den Protagonisten können nicht für das fehlende Tempo entschädigen. Zudem wirkt der ach so gefürchtete böse Recke ungefähr so bissig wie eine Amöbe und ebenso konturlos. Was mich in Romanen ebenfalls immer wieder stört sind kichernde Männer. Von mir aus könnten die Autoren darauf verzichten, die Frotzeleien zwischen Gar und Asher reichen zudem vollkommen. Nicht, das sie einem nicht manchmal ein Grinsen entlocken würden, aber meistens wirken sie doch aufgesetzt. Trotzdem werden Gar und Asher dem Leser zu guten Kumpeln und man will wissen, wie es mit ihnen weitergehen wird. Hätte das Ganze Tiefgang, wären die „Feinde“ Ashers und Gars nicht derart harmlos, würde „Königsmacher“ also nicht so wirken, als wäre er für Kinder und Jugendliche gemacht, wäre dieser Roman mehr als der nette Zeitvertreib, der er jetzt ist. Übrigens sollte man dieses Buch im Original lesen, wenn man des Englischen mächtig ist, da durch die Übersetzung der Dialekt Ashers komplett verloren gegangen ist. Im Deutschen klingen Fischer und Prinz gleich. Gut finde ich hingegen, dass es eine Karte gibt, auf der man nachsehen kann, wohin die Protagonisten reisen. Allzuviel Mühe wurde darauf jedoch nicht verwandt.
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Die Gilde der Schwarzen Magier (2001)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Kingmaker, Kingbreaker
I: Königsmacher (2005)
II: Königsmörder (2005)

im Original:
Kingmaker, Kingbreaker
I: The Innocent Mage
II: The Awakened Mage / Innocence Lost