Inhalt
Binnen weniger Stunden ist nichts mehr, wie es war. Menschen fallen tot um, erstickt an ihrem eigenen Blut. Nur wenige Überlebende retten sich in ein
Gemeindezentrum und verbarrikadieren sich dort. Sie stehen unter Schock und haben sogar Angst davor, nach Draußen zu gehen, obwohl es dort nur Tote gibt. Zwei Tage
später stehen diese wieder auf...
Rezension
Dieser Ansatz war mir neu, denn vor allem in Filmen ist es oft so, dass Menschen sehr schnell zu Zombies mutieren und sofort angreifen. Bei Moody hingegen ist
diese Verwandlung ein schleichender Prozess, der die wandelnden Leichen von tauben, willenlosen Puppen zu blutrünstigen Bestien verwandelt. So ist es kein
Wunder, dass die Überlebenden zunächst nichts gegen die untote Masse unternehmen. Erst als es fast zu spät ist, schließen sie sich ein, obwohl die Handlung in
der heutigen Gegenwart spielt und die Leute zumindest mal von Zombies gehört haben sollten. Das hat mich schon bei dem Film "Resident Evil" gestört.
Leider gibt es bis zu dem rasanten Ende etliche einschläfernde Gespräche, denen man zu lauschen gezwungen ist und die zu allem Überfluss sehr gekünstelt wirken.
Die Reaktionen der Figuren wirken nicht echt, sondern derart übertrieben, wie man es aus billigen Horrorfilmen kennt: "Erfolglos versuchte er, die Tränen zu
verbergen, die ihm ungezügelt über das abgehärmte Gesicht liefen. "Das wird schon wieder", flüsterte Michael in einem kläglichen Versuch ihn zu trösten,
wenngleich er wusste, dass es unmöglich war." Man muss dem Autoren jedoch zugute halten, dass er immerhin versucht, die Auswirkungen einer solchen
Katastrophe auf die Psyche des Menschen zu zeigen. Die Nerven liegen blank und die Protagonisten, von denen ich keinen sonderlich sympathisch fand, tun alles,
um nicht daran denken zu müssen, was sie alles verloren haben. Trotzdem will die Gratwanderung zwischen Drama und Horror nicht gelingen - dieser Roman ist
weder tiefgründig, noch spannend genug. (August 2012)
Schon gewusst?
Der Autor hat den Roman "Herbst. Beginn" zuerst als kostenlose Onlineversion veröffentlicht, bevor er von einem Verlag übernommen wurde.