Autor | Niven, Larry (*1938) |
Titel | Ringwelt |
Originaltitel | Ringworld |
Genre | Science Fiction |
Seiten | 333 |
Erscheinungsjahr | 1970 |
Auszeichnungen | Hugo Award (1971) Nebula Award (1970) |
Verfilmungen | |
Verlag | Bastei Lübbe |
ISBN | 3-404-24168-1 |
Wertung | |
Inhalt
Louis Wu staunt nicht schlecht, als er an seinem zweihundertsten Geburtstag auf den Vertreter einer Rasse trifft, die sich sonst nie bei den Menschen blicken lässt.
Der Puppetier namens Nessus unterbreitet ihm zudem ein Angebot, das Louis nicht ausschlagen kann. Sei Jahren langweilt er sich schon und ergreift nun die Gelegenheit,
wieder mit einem Raumschiff auf Erkundung zu gehen. Nessus, Louis Freundin und ein Kzinti, eine tigerähnliche, kriegerische Spezies, sind mit von der Partie, als es heißt,
die Ringwelt zu untersuchen...
Rezension
Entgegen der Behauptung auf dem Einband, eine Gruppe von Forschern mache sich auf den Weg, den künstlich erschaffenen Planeten zu besuchen, sind hier lediglich Zivilisten vertreten.
Was ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen kann, aber schließlich haben Puppetiers diese Entscheidung getroffen und deren Denkweise ist von der unsrigen völlig verschieden. Logischen
Bahnen scheint sie jedenfalls nicht zu folgen, denn wären nicht Physiker, Geologen, Chemiker oder Ärzte besser für eine solche Aufgabe gewappnet? Schließlich schrecken die Puppetiers
vor jeder Gefahr zurück. Davon mal abgesehen benimmt sich Nessus teilweise mächtig albern und peinlich berührt musste ich mit ansehen, wie er sich auf den Boden warf, die beiden Köpfe unter den Hufen verbergend. Wie
die Puppetiers mit einer solchen Einstellung und den winzigen Händen/Mündern eine höhere technologische Stufe erreichen konnten als die Menschen, ist mir schleierhaft.
Was Niven allerdings gut recherchiert hat sind die Exkurse in Physik und Astrophysik, so dass man sich wie bei Stanislaw Lem zuweilen im Vorlesungssaal wähnt. Im Gegensatz zu früher
gefällt es mir, wenn ich nebenbei auch noch was lernen kann. Trotzdem glaube ich nicht, dass eine Konstruktion wie die Ringwelt möglich wäre und dennoch war ich begierig darauf, zu erfahren,
auf wen die kleine Gruppe dort wohl stoßen würde. Leider hat Niven diese interessante Grundidee in eine äußerst schlichte, um nicht zu sagen langweilige Handlung verpackt. Er versucht es auf
der humorvollen Schiene, verwandelt dabei jedoch Hard Science Fiction in banale Space Opera. Der Schreibtsil wirkt unbeholfen, naiv (die vielen Ausrufungszeichen!), da wirklich alles
erklärt wird und man nicht die Zeit bekommt, selbst die Figuren kennenzulernen und einzuschätzen. Davon abgesehen bleiben sie die Klischees, als die sie eingeführt wurden.
Ärgerliche Rechtschreibfehler taten ihr Übriges, um mir die Lektüre zu verleiden ("Indenieure", "Geechick"). Allerdings hätte Niven es auch ohne Zutun des deutschen Verlages geschafft,
- ich verstehe nicht, wie dieses simple Machwerk als einer der "größten Romane der Science Fiction" gelten kann. (März 2011)
Schon gewusst?
Die Romane des Ringwelt-Zyklus bauen nicht unbedingt aufeinander auf, sind aber alle in demselben Universum angesiedelt.