Autor

Preston, Douglas & Child, Lincoln

Titel

Formula
- Tunnel des Grauens

Originaltitel

The Cabinet of Curiosities

Genre

Thriller

Seiten

374

Erscheinungsjahr

2002

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Website des Autors

www.prestonchild.com

Wertung

Inhalt

Während Bauarbeiten des steinreichen Unternehmers Anthony Fairhaven in New York wird ein Tunnel entdeckt, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Beinhaus diente. Special Agent Pendergast vom F.B.I. nimmt sich des Falles an und zieht die Archäologin Dr. Nora Kelly als Expertin hinzu. Sie können ihre Untersuchungen jedoch nicht beenden; die Knochen werden auf Veranlassung des Bauherrn abtransportiert begesetzt. Doch sie haben schon genug gesehen: Allen Opfern wurde ein Teil des Rückenmarks entnommen und es scheint, als sei die Mordserie noch immer nicht vorbei...

Rezension

Nach dem etwas schwachen "Riptide" nun der zweite Roman der beiden Autoren, den ich mir genehmige, wobei ich auch die Verfilmung "Das Relikt" gesehen habe. Wie auch immer, Preston und Child sind routinierte Schreiber, die nichts dem Zufall überlassen. Daher wirkt die Geschichte vor allem gegen Ende hin, wenn sich alles schließlich aufklärt, ein wenig arg zurechtgebogen. Was aber bis dahin nicht das Vergnügen des Lesens schmälert. Fingernägel bleiben hier zwar verschont, der Roman ist aber doch recht spannend und voller Tempo. Es wurde nie langweilig, da immer wieder etwas passiert oder ein weiteres Stückchen des Puzzles preisgegeben wird. Die Sprache ist einfach gehalten, was teilweise an der Übersetzung liegen mag, da manches irgendwie holprig klang. Gerade diese 'Kargheit' macht es aber leicht und schnell lesbar, weshalb die recht hohe Zahl an Seiten nicht abschrecken sollte.
Wie sieht es mit den Protagonisten aus? Hier flüchten sich Preston und Child in die Simplizität und umreißen sie gerade in solchem Umfang, dass man sie zu den oberflächlichen Bekannten zurechnen kann. Nicht alle wirken natürlich, besonders Pendergast erscheint übermenschlich in seinen Fähigkeiten und den Mitteln, die er für den Fall aufbringen kann. Hat er eigentlich nie zu arbeiten?!
Die anderen Figuren agieren genau so, wie man es von ihnen erwartet und machen genau die Fehler, die den Tätern in Büchern ihren Zugriff über alle Maßen erleichtert. Doch was wäre ein Thriller mit bedächtig vorgehenden Personen, die immer in Gruppen vorrücken? Realistischer vielleicht. Aber auch nicht so spannend und obwohl es mich ein wenig verwunderte, wie bereitwillig die Existenz der Formula, vor allem von Pendergast skzeptiert wird, wartet das Ende mit einer kleinen Überraschung auf. Wer also Thriller mit einem Touch Mystery mag, könnte hier durchaus zugreifen.
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Special Agent Pendergast-Reihe
I: Das Relikt (1994)
II: Attic (1997)
III: Formula (2002)
IV: Ritual (2003)
V: Burn Case (2004)
VI: Dark Secret (2005)
VII: Maniac (2006)
VIII: Darkness (2007)
IX: Cult - Spiel der Toten (2009)

im Original:
Pendergast Novels
I: Relic
II: Reliquary
III: Cabinet of Curiosities
IV: Still Life with Crows
V: Brimstone
VI: Dance of Death
VII: Book of the Dead
VIII: The Wheel of Darkness
IX: Cemetary Dance