Inhalt
Vin hat den "Well of Ascension" gefunden, die dortige Macht freigesetzt und dabei unwissentlich das Ende der Welt herbeigeführt. Zumindest nimmt sie das an, denn die Zeichen mehren sich.
Die Nebel tauchen jetzt auch tagsüber auf und töten sogar Menschen. Erdbeben erschüttern das Land und der zunehmende Ascheregen droht, die Ernten zu vernichten. Ihre letzte Hoffnung sind
die unterirdischen Bunker, die der Lord Ruler gebaut und in denen er wichtige Dokumente hinterlassen hat...
Rezension
Immer öfter beschleichten Vin und ihre Freunde Zweifel, ob es richtig war, den Lord Ruler zu töten. Denn was sie daraufhin losgetreten haben, scheint schlimmer zu sein als die
Schreckensherrschaft des Tyrannen. Ruin, eine Entität, die scheinbar nur von Vin wahrgenommen wird, bedroht alles Leben auf dieser Welt. Zum einen finde ich es toll, dass bei Sanderson
das offensichtliche Ziel nicht automatisch das Ende des Buches bedeutet. Andererseits schleppt sich die Handlung dahin, noch mehr als in den beiden ersten Teilen. Ein paar hunder Seiten
weniger hätten es meiner Meinung nach auch getan, zumal die Figuren beständig um dieselben Fragen kreisen. War es im ersten Teil Vins Unsicherheit und ihre Unfähigkeit, anderen zu
vertrauen, zweifelte sie im zweiten Band daran, ihrem Freund Elend würdi zu sein. Nun muss man sich alle paar Seiten dieselben Gedanken zum Nebel anhören, was auf Dauer einfach ermüdend
ist.
Noch schwerer wiegt allerdings die Tatsache, dass auf einmal sämtliche Protagonisten übermenschliche Fähigkeiten erlangen. Vin wird immer noch über alle Maßen gelobt, aber nun ist
Elend ebenfalls im Besitz unglaublicher Macht und Spooks leistet wahrlich Übermenschliches. Das ist der Grund, weshalb sie sich immer öfter völlig unbekümmert in ausweglose Situationen
begeben und Elend zum Beispiel mit einer winzigen Armee kaum ausgebildeter Skaa auf eine Horde Koloss losmarschiert. Einerseits gibt es diese "Wird-schon-alles-glattgehen-Haltung",
andererseits werden ständig dieselben Zweifel durchexerziert. Die dröge Handlung wird diesmal nicht einmal durch die Kämpfe aufgelockert, da man sich bei dem Gedanken ertappt, die
Protagonisten seien sowieso unsterblich. Eine gewisse Weiterentwicklung der Figuren ist zwar durchaus festzustellen, aber da sie trotzdem recht eindimensional sind und die Spannung fehlt,
kann man sich diesen Band eigentlich sparen. (August 2011)
Schon gewusst?
Im zweiten und dritten Band schließt sich das 24seitige "Ars Arcanum" an den Roman an, in dem die unterschiedlichen Metalle, welche die für die Magie vonnöten sind, erklärt
werden. Außerdem gibt es ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.